Im Altendorf , dem ältesten noch erhaltenen Buchser Dorfteil, soll eine Wohnüberbauung mit einem gemischten Wohnungsangebot entstehen. Seit Dienstag und noch bis am 12. Oktober kann der Sondernutzungsplan Sennereigasse unter
www.mitwirken-buchs-sg.ch und im Rathaus auf der Bauverwaltung eingesehen werden.
Das Vorhaben befindet sich in einem sensiblen Ortsbildschutzgebiet von kantonaler Bedeutung, welches sich durch typische Bauten und einer grossen Zahl siedlungsgestalterisch bedeutsamer Strukturen wie Mauern und Zäune auszeichnet.
Rücksicht nehmen auf ein sensibles Ortsbild
Der Umstand, dass der Sondernutzungsplan mehrere Regelbaumasse überschreitet, wird «mit Pflichten zu hohen architektonischen, städtebaulichen und gestalterischen Qualitäten aufgewogen», heisst es in den Planunterlagen.
Konkret gilt es, eine ortsgerechte Nutzungsdichte und ein hochwertiges Wohnumfeld zu sichern. Das Architekturbüro Berger und Partner AG aus Buchs hat in Zusammenarbeit mit der Stadt Buchs im Auftrag der Eigentümerschaft, Katvan Immo AG aus Buchs, ein Richtprojekt entwickelt.
Drei von vier Parzellen
Das Planungsgebiet umfasst drei von vier Parzellen (Nrn. 479, 481 und 736) eines Areals, welches durch die Strassen Altendorferstrasse, Sennereigasse und Rosshag begrenzt wird.
Im Norden des Areals, entlang der Sennereigasse, befindet sich eine historische Bebauung, welche Bestandteil des Oberdorfes von Altendorf ist. Der südliche Teil des Areals ist heute mit Ausnahme eines Einfamilienhauses nicht bebaut.
Strasseneinmündungen: Die Überbauung entlang bwz. zwischen den Strassen Roshag und Sennereigasse befindet sich in einem Gebiet mit besonderem Ortsbild.
Obstgarten, Ateliers und Gemeinschaftsräume
Das Projekt sieht die Erstellung zweier gestaffelter Gebäudezeilen vor. Die Gebäude orientieren sich entlang dem Strassenverlauf. Zwischen den beiden Gebäuden entsteht ein als Obstgarten gestalteter Grünraum, wie in den Planunterlagen ersichtlich ist.
Das östliche Gebäude besteht aus vier Gebäudeeinheiten, welche wiederum aus jeweils drei Wohneinheiten bestehen. Die westliche Bebauung besteht aus zwei Gebäudeeinheiten und zehn Geschosswohnungen. Durch die Staffelung und Unterteilung wird eine ortsspezifische Kleinteiligkeit erreicht.
Gemeinschaftsräume und Ateliers für die Bewohner sind in der Scheune östlich der Villa vorgesehen. Die Zufahrt in die gemeinsame unterirdische Sammelgarage befindet sich im Westen des Planungsgebiets an der Altendorfstrasse.
Von kantonaler Bedeutung: Im Ortsteil Altendorf soll diesem Umstand Rechnung getragen werden.
Spieplatz und Scheune
Der Zugang zu den Reihenhäusern erfolgt über private Vorgärten, welche entlang der Strasse Rosshag durch Einfriedungen gefasst werden. Die Auftrittsflächen auf der Strasse Rosshag sollen materiell von der Fahrbahn abgesetzt werden. Mit dieser Massnahme soll die Aufmerksamkeit der Fahrzeuglenker auf die ansonsten eher schlecht erkennbaren Hauszugänge gelenkt werden.
Ein zentraler Spielplatz im Bereich der Villa und Scheune steht den Kindern der Überbauung zur Verfügung, wird in den Unterlagen weiter festgehalten.
Erneuerbare Energien sollen Bedarf decken
Der Energiebedarf der Bebauung wird mit erneuerbaren Energien gedeckt. Vorzugsweise wird eine Deckung des Bedarfs durch Fotovoltaik und Fernwärme angestrebt. Falls ein Anschluss an das Fernwärmenetz nicht möglich ist, besteht die Absicht, eine Wärmepumpe zu installieren.
Mitwirkungsverfahren
Die Buchser Bevölkerung kann bis am 12. Oktober Mitwirkungsbegehren über die digitale Plattform www.mitwirken-buchs-sg.ch einreichen. Alternativ können Begehren mit Antrag und Begründung nach wie vor auch in Papierform bei der Buchser Bauverwaltung eingereicht werden. Der Sondernutzungsplan, diverse Visualisierungen und sämtliche weiteren relevanten Unterlagen stehen der Bürgerschaft zur Verfügung.