Neujahrsapéro des Dekanats: Es fehlt an kirchlichen Jugendarbeitenden | W&O

Sennwald 28.01.2024

Neujahrsapéro des Dekanats: Es fehlt an kirchlichen Jugendarbeitenden

Im Mittelpunkt des Anlasses standen die Präsentationen zweier Beratungsstellen.

Von Hanspeter Thurnherr
aktualisiert am 28.01.2024
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Der Neujahrsapéro des Dekanats Sargans – welches die Kreise Sarganserland und Werdenberg umfasst – fand am Mittwochabend in der katholischen Kirche Sennwald statt. Eingeladen waren die Kirchenverwaltungsräte und Seelsorgenden aus beiden Kreisen.

Zu Beginn erläuterte Ulrike Wolitz, welche Überlegungen dem von ihr geschaffenen Altarbild zugrunde liegen und welche Materialien sie dafür verwendet hatte. Seelsorger Günter Schatzmann vertiefte diese Ausführungen mit passenden Gedanken. Das 3,4-Meter lange, dreiteilige Bild ist ein Geschenk der Kirchenverwaltung an die Pfarrei im Rahmen des letztjährigen Jubiläums «50 Jahre Antoniuskirche».

Eine Bischofswahl steht an

Anschliessend erklärte im Antoniusstübli Dekan Erich Guntli, dass die soeben begonnene neue Amtsperiode spannend werde. Bischof Markus Büchel werde am 9. August 75 Jahre alt und reiche dann dem Papst seine Demission ein. Damit stehe dem Bistum St. Gallen eine Bischofswahl bevor.

Ehe- und Familienberatung begleitete 189 Hilfesuchende

Im Zentrum des Abends standen zwei Präsentationen. Stellenleiterin Corinne Defuns- Kohler und Beraterin Patricia Matt stellten sich und das Angebot der Ehe- und Familienberatung Sarganserland-Werdenberg vor. Beide Frauen bringen ein breites, sich ergänzendes Fachwissen und entsprechende Erfahrung mit. Die Stelle befindet sich bei der katholischen Kirche Sargans. «Wir beraten in allen Beziehungsfragen Einzelpersonen, Paare und auch Familien», sagte Corinne Defuns. Die beiden Frauen verdeutlichten:

Wir suchen mit den Menschen nach persönlichen Entwicklungswegen – und nicht nach Schuldigen.

Beziehungen würden dabei als System angeschaut. Und die Beratung sei ausserdem streng vertraulich und konfessionsunabhängig.

Getragen und finanziert wird der Trägerverein von den katholischen und evangelischen Kirchgemeinden des Sarganserlandes und des Werdenbergs sowie vom Katholischen Konfessionsteil und der Evangelisch-reformierten Kirche. Auch die politischen Gemeinden leisten Beiträge. Im Jahr 2023 wurden von der Fachstelle 189 Personen begleitet, 90 Männer und 99 Frauen.

Neue Stelle für kirchliche Jugendarbeit gestartet

Seit einem Jahr gibt es im Dekanat die Animationsstelle kirchliche Jugendarbeit mit dem Büro in Bad Ragaz. Stellenleiterin Mirjam Tomerlin versteht sie als regionale Fach- und Koordinationsstelle, um die Jugendarbeitenden strategisch und fördernd zu begleiten. «Im ersten Jahr habe ich versucht, herauszufinden, was von den Jugendarbeitern und Jugendseelsorgern gebraucht wird und wo ich praktische Hilfe bereitstellen kann», erzählt sie. Konkret will sie künftig die Zusammenarbeit und die Teams vor Ort stärken. Weiter will sie ein Konzept für die offene Jugendarbeit im Dekanat entwickeln, fördernde Strukturen schaffen und rasch ins konkrete Handeln kommen.

In der Fastenzeit auf vier Dinge verzichten

Erste Projekte sind gestartet. So ist die neue Website www.­akj-sawe.org aufgeschaltet und das Projekt «Lohnender Verzicht» aufgegleist. Letzteres ist ein Angebot für Jugendliche und Junggebliebene, während vier Wochen in der Fastenzeit auf vier verschiedene Dinge zu verzichten – jeweils auf etwas pro Woche. Ein Kalender vermittelt Anregungen und Anleitungen. Grösste Herausforderung für Mirjam Tomerlin ist der Mangel an Jugendarbeitenden im Dekanat, sind doch zurzeit mehrere Stellen nicht besetzt.

Den Abschluss des Abends bildete schliesslich ein feiner Apéro in der Kirche, der zu regen Gesprächen einlud.