Niederlage für Salomé Stampfli: Frauen-Nati Liechtensteins hat Chancen nicht genutzt | W&O

06.09.2022

Niederlage für Salomé Stampfli: Frauen-Nati Liechtensteins hat Chancen nicht genutzt

Die 17-jähirge Grabserin kam bei der 1:3-Niederlage Liechtensteins in Andorra zu ihrem dritten Länderspieleinsatz. Sie stand bis zur 77. Minute, beim Stand von 1:1, auf dem Feld.

Von robert.kucera
aktualisiert am 28.02.2023
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Im Freundschaftsspiel auswärts in Andorra lag das Frauenteam Liechtensteins zur Halbzeit mit 1:0 in Führung. Als die Grabserin Salomé Stampfli in der 77. Minute ausgewechselt wurde hiess es 1:1. Durch zwei Standards (Eckball und Penalty) wurde im Anschluss die 1:3-Niederlage Tatsache. Auf den erstmaligen Rückstand in der 79. Minute, so beschreibt Stampfli, haben die Liechtensteinerinnen nicht mehr reagieren können:
Nach dem 1:2 hat man langsam gemerkt, dass die Kräfte ausgingen.
Doch so weit hätte es gar nicht kommen müssen. «Wir hatten auch unsere Chancen, haben sie jedoch nicht genutzt», schildert sie den Spielverlauf nach dem Ausgleichstreffer. Als Gründe für die Niederlage hat die 17-Jährige noch andere Mängel ausgemacht: So waren die Angriffsversuche zu wenig variabel. Man spielte hauptsächlich über die rechte Seite, operierte mit langen Bällen und es fehlte die Breite im Spiel.

Unnötige Fehler und erneut von Krämpfen geplagt

Nach ihrem dritten Länderspieleinsatz – ein Sieg, zwei Niederlagen, ein Torerfolg – zeigt sich Stampfli selbstkritisch: «Ich bin nur halbwegs zufrieden mit meiner Leistung.» Sie hat sich das Spiel nochmals angeschaut und hält fest:
Ich habe viele Fehler gemacht, die nicht nötig waren.
Wie in jüngster Vergangenheit auch, wurde sie in der zweiten Halbzeit von Krämpfen geplagt. Deshalb war die Auswechslung nicht schlimm, «eher eine Erleichterung.» Immerhin, so sagt Salomé Stampfli, habe ihr Körper etwas länger durchgehalten als auch schon. Doch die Situation abseits des Spielfelds war für Stampfli auch nicht leicht: «Es ist immer schwieriger von der Bank aus zu verlieren, weil man nicht mehr helfen kann.»

Eine flexible Fussballerin

Anders als in den ersten beiden Länderspielen wurde Stampfli in der Verteidigung eingesetzt. Was für sie kein Problem darstellt: «Ich spiele beides. Man setzt mich dort ein, wo es mich mehr braucht», zeigt sich sehr flexibel. Für das Freundschaftsspiel in Andorra hatte das Team Liechtenstein genug offensives Personal, aber fast keine Verteidigerinnen. Die junge Grabserin spielt zwar lieber vorne. Doch auch die defensive Rolle behagt ihr und ist nicht fremd. Auch in der U19-Mannschaft des FC St. Gallen, wo sie in der höchsten Liga spielt, wird sie oft in der Verteidigung eingesetzt. Sie beschreibt:
Man hat auf der Verteidigerposition mehr Druck, da man in der hintersten Reihe ist und nur noch die Innenverteidigerinnen und die Torhüterin hinter einem ist. Jedoch macht es auch Spass. Denn man muss als Aussenverteidigerin auch nach vorne gehen.

Guter Teamgeist bei den Liechtensteinerinnen

Obwohl die Frauennationalmannschaft Liechtensteins international einen schweren Stand hat, ist ein Nati-Zusammenzug für Salomé Stampfli immer ein freudiges Ereignis. Sie sagt:
Es ist immer wieder etwas spezielles für mich. Nicht unbedingt die Spiele selbst, sondern ein Teil dieser Mannschaft sein zu dürfen.
Die 17-Jährige ist besonders vom Teamgeist begeistert: «Ich habe noch nie mit einer Mannschaft gespielt, in welcher es so viel Spass und Freude macht zu spielen. Wir unterstützen uns gegenseitig und kämpfen füreinander. Dies gilt auch für den Staff.»