Nonbinärität soll urbiblisch sein? | W&O

17.06.2024

Nonbinärität soll urbiblisch sein?

Gertrud Kümin aus Grabs findet es richtig, über ein angemessenes Pronomen für eine nonbinäre Person nachzudenken - falsch erachtet sie aber, sich dabei auf die Bibel zu beziehen.

Von Gertrud Kümin
aktualisiert am 17.06.2024
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Zwar finde ich es, wie Frau Maurer, gut, wahr, schön, richtig und wichtig, über ein angemessenes Pronomen für nonbinäre Personen nachzudenken. Allerdings frage ich mich, wie sie dazu kommt, zu behaupten, dieses Denken und Empfinden als «urbiblisch» zu konnotieren.

Mein (beschränktes) Bibelwissen in dieser Angelegenheit beruht auf den Sätzen: «So schuf Gott den Menschen nach seinem Bild. Als Mann und Frau schuf er sie.» (Mose 1,27).

Ich vermute, dass Nonbinärität für die Verfasser der Bibel einfach kein Thema war und finde es deshalb intellektuell unredlich, wenn eine Pfarrerin sich in dieser Angelegenheit auf die Bibel bezieht.

Gertrud Kümin, Marhaldenstrasse 3, 9472 Grabs