Der Einladung zur DV in Altstätten letzte Woche folgten 41 Delegierte. Besonders war die Ehrung des 30 Jahre lang aktiven kantonalen Bieneninspektors Hans Sonderegger, der bereits im vergangenen Jahr seinen Rücktritt gab. Max Meinherz, Grabs, sprang damals in die Lücke und übernahm die Aufgabe ad interim.
An der DV wurde Meinherz offiziell zum kantonalen Bieneninspektor für die Kantone St. Gallen und Appenzell gewählt. Ihm unterstehen zwölf Bieneninspektoren, die in den 21 Sektionen die notwendigen Kontrollen vornehmen.
So wurde Hans Sonderegger mit einem Jahr Verspätung für seine Tätigkeit als kantonaler Bieneninspektor für seine 30 Jahre Standhaftigkeit offiziell geehrt.
Ein unerfreuliches Jahr bei der Honigernte
Die Honigernte fiel 2021 nicht zur Zufriedenheit der Imker aus. Sie lag schweizweit bei knapp acht Kilo Honig. Im Durchschnitt liegt der Ertrag bei 20 Kilo. Heuer soll es jedoch wieder besser werden, sind sich die Imker einig:Die kühlen Temperaturen während den Nächten lassen uns hoffen.Besonders ärgerlich war im vergangenen Jahr allerdings der Bienendiebstahl. Teilweise seien ganze Völker, aber auch Königinnen geklaut worden. Das sei eine Unverschämtheit. Ratlosigkeit herrscht bei den Imkern. Sie hoffen, dass solches Tun in Zukunft nicht Schule machen werde. Ein Augenmerk wird im Kanton St. Gallen künftig auch auf Bienenvergiftungen gerichtet, wie Bruno Inauen, Amtsleiter Landwirtschaft, berichtete. Falls aufmerksame Imker unvermittelt Bienentotenfälle beobachten, leiten die zuständigen Bieneninspektoren Proben weiter an den Bienengesundheitsdienst zur Untersuchung auf Pestizidrückstände. Auch wolle man dieses Thema mit dem Bauern- und oder dem Gemüseverband besprechen und Informationen in Form von Aufklärungsarbeit verbreiten. Im Anschluss an die DV referierte Katja Reitt, Leiterin Veterinärdiagnostik Zentrum für Labormedizin St. Gallen, über Bienenkrankheiten, Untersuchungsmethoden und Mikroskopie. Den Fokus legte sie dabei auf das Thema «Diagnostik meldepflichtiger und weiterer Bienenkrankheiten».