Die Idee von Toggenburg Tourismus war es, dass am 1. August ab 22 Uhr auf den Churfirsten sieben Höhenfeuer entfacht werden. Das dazu benötigte Holz wurde aber nicht hochgeflogen, sondern von Wanderern freiwillig hochgetragen. Schittli für Schittli.
Die Holz-Sammelstellen auf den Gipfeln entwickelten sich unterschiedlich ausgeprägt.
Verbot von Feuer und Feuerwerk
Ob das Projekt jedoch durchgeführt werden kann, stand bis am Dienstag in den Sternen. Grund dafür war der hängige Entscheid des Kantons St. Gallen bezüglich des Feuerverbots. Nun ist die Entscheidung da. Ab sofort und bis auf Weiteres gilt im Kanton St. Gallen im Wald und in Waldesnähe (200 Meter) ein Verbot von Feuer und Feuerwerk. Dieser Entscheid hätte die Höhenfeuer eigentlich zugelassen, da auf den Churfirsten kein Wald vorhanden ist. Olivia Meier vom Kanton St. Gallen sagt auf Anfrage:Höhenfeuer, die mehr als 200 Meter vom Wald entfernt sind, sind erlaubt. Fachleute raten aber auch hier zu grosser Vorsicht.
«Der Entscheid fiel aus Respekt vor der Natur»
Dennoch haben sich die Verantwortlichen entschieden, den Anlass nicht am 1. August durchzuführen, wie Olivia Hug, Mediensprecherin bei Toggenburg Tourismus, sagt. Doch warum? «Der Entscheid fiel aus Respekt vor der Natur und in Solidarität mit all denjenigen, die auf einen Funken oder ein Feuer verzichten müssen oder wollen.» Damit ist die Aktion aber nicht abgeblasen, zumal in jenem Fall ja das Holz wieder hätte nach unten transportiert werden müssen. Olivia Hug sagt:Weil wir das gemeinsam Erreichte und das Engagement aller Beteiligten feiern und verdanken wollen, werden die sieben Churfirsten-Gipfel nun am 20. August ab dem Eindunkeln leuchten.
Die Verschiebung ist kein Nachteil
Voraussetzung ist allerdings, dass das Feuerverbot bis dann widerrufen ist. Denn laut Olivia Hug gebe es ja auch dann etwas zu feiern: «Wir haben es geschafft, das Holz auf den Berg zu bringen. Viele Leute haben mitgeholfen.» Als Nachteil sieht Olivia Hug die Verschiebung nicht. Im Gegenteil. Sie sagt:Vielleicht kommt ja der eine oder andere mehr, weil es eben nicht am 1. August ist.Zudem seien dann auch die Ferien der Einheimischen vorbei.
Mehr Zeit für den Holztransport
Wer sich noch am Projekt beteiligen will und selbst Holz tragen möchte, der hat laut Hug noch die Gelegenheit dazu. Olivia Hug sagt:Es hat noch Schittli, die hochgetragen werden können.Dies sei auch nach dem 1. August noch immer möglich. Aber Olivia Hug betont: «Es wäre schön, wenn das Holz auf allen Gipfeln am 1. August oben wäre. Denn das war unser Ziel.» Die Holzdepots sind in den meisten Fällen an den Wanderwegen vor den Schlussanstiegen zu den jeweiligen Churfirsten zu finden.