Das Oktoberprogramm im Fabriggli startet am Samstag, 19. Oktober, mit dem dokumentarischen Erzähltheater «Annemarie Schwarzenbach – Stationen einer Sehnsucht». Für dieses Stück hat Schauspielerin Vera Bauer unzählige bisher unveröffentlichte Briefe aus dem Nachlass der Schweizer Autorin Annemarie Schwarzenbach (1908 – 1942) recherchiert.
Ihr kurzes Leben war geprägt durch abenteuerliche Reisen in alle Welt, leidenschaftlichen Erkenntnisdrang und ihre rückhaltlose Liebe zu anderen Frauen. Intensiv, sensibel und klug reagiert sie auf ihre Zeitumstände, schrieb gegen den Faschismus in Europa und kämpfte gegen ihre Traurigkeiten und Süchte. In Zusammenarbeit mit der Komponistin und Musikerin Jelena Goldzycher erschafft Vera Bauer einen neuen, vertieften Zugang zu Leben und Werk der zukunftsweisenden Autorin.
Die eigene Gesundheit als die höchste Bürgerpflicht
Am 26. Oktober feiert die Fabriggli-Eigenproduktion «Corpus Delicti» unter der Regie und in einer Fassung von Jessica Matzig Premiere. Das Stück handelt von der Biologin Mia Holl, die gut integriert in einer Gesellschaft lebt, in der die sogenannte «Methode» das Sagen hat. Sie akzeptiert und befürwortet das System, in dem die eigene Gesundheit als die höchste Bürgerpflicht gilt. Als ihr Bruder innerhalb dieses Systems in die Mühlen der Justiz gerät, sieht sich Mia mit der Frage konfrontiert, auf welche Seite sie sich stellen soll. Mit schwerwiegenden Konsequenzen …
2007 als Theaterstück von Juli Zeh geschrieben, wurde ihr 2009 beim Rowohlt Theater Verlag Hamburg erschienene Roman zum Bestseller. Auf der Bühne steht die Fabriggli-Eigenproduktion-Theatergruppe mit Salome Bosch, Jari Fritz, Stefan Gaug, Anwar Kashlan, Elke Kikelj, Anja Lassig, Kathleen Pietzko, Céline Lucia Rhiannon Moos, Fabian Rhyner, Gerd Schneider, Eveline Solenthaler und Moritz-Noah Trüb. Weitere Aufführungen finden am 1., 2., 7., 9., 10., 14., 15. und 16. November statt.
Weitere Infos und Tickets: www.fabriggli.ch