Mein angekündigter Auftritt in Pampers mit Papapax-Schild (Panzer und Pampers für Frieden) konnte leider nicht stattfinden. Schon beim Proben zwei Stunden vor dem «Ernstfall» wurde ich gestoppt.
Panzer sollen abschrecken. Die Kinder fanden aber den Panzer sehr anziehend und mich angeblich abschreckend.
Kleine Kinder für Kriegsgeräte zu begeistern, finde ich fragwürdig bis pervers. Am Schluss stand allerdings bloss ich als Perversling da, wurde von der Polizei abgeführt und unter anderem darüber aufgeklärt, dass Pampers nicht eben umweltfreundlich seien, sondern viel Abfall verursachten.
Nein, mein Werben für Pampers war nicht ernst, sondern ironisch gemeint. Ich kann alle verstehen, die sich wunderten, was ich mit meinem Auftritt bezweckte. Ein Spiel muss keinen Zweck erfüllen. Ich spiele gern um des Spieles willen. Aber meine Spielfreude kam nicht zur Entfaltung, und so wirkte mein Probeauftritt bloss peinlich statt lustig, und ich war der Polizei dankbar, dass ich einen triftigen Grund hatte, um 14 Stunden nicht auftreten zu müssen. «Was hat er sich bloss dabei gedacht, sich so zu blamieren?»
Die Antwort findet sich unter www.wickelwink.ch.
Rudolf Keller, Im Stutz 4, 9478 Azmoos