Erstmals wurde der Kantonspolizei St. Gallen am Sonntagabend, 30. Januar, eine Sprayerei bei der Bushaltestelle der Post Sennwald gemeldet. Diverse Schriftzüge waren mit grünem, schwarzem und rotem Spray angebracht worden. Zudem wurde am selben Abend an der gleichen Örtlichkeit die beschädigte Scheibe eines Verpflegungsautomaten festgestellt.
Es folgten weitere Sprayereien in Rüthi an der Staatsstrasse und an der Unterfurtstrasse, in Sennwald beim Schulhaus Zil und noch ein weiteres Mal bei der Post in Sennwald, teilt die Kantonspolizei mit.
Messer und Sturmhaube nach Fahndung sichergestellt
Am Donnerstagabend, 3. Februar, kurz nach 20 Uhr, nahm ein 49-jähriger Anwohner wahr, wie sein Briefkasten an der Büchlenaustrasse in Rüthi beschädigt wurde. Als er sich ins Freie begab, sei er von einem der Täter verbal bedroht worden. Der Mann ging zurück ins Haus und alarmierte die Kantonale Notrufzentrale St. Gallen.
Nach kurzer Fahndung wurden zwei mutmassliche Täter durch Patrouillen der Kantonspolizei und des beigezogenen Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit angehalten. Es handelte sich um einen 17-jährigen Schweizer und einen 16-jährigen Kenianer mit Wohnsitz in der Schweiz.
Zwei Messer und eine Sturmhaube, die von den jungen Männern auf der Flucht weggeworfen wurden, konnten sichergestellt werden. Einer der Festgenommenen trug eine Spraydose auf sich.
Hinweise auf Betäubungsmittelhandel
Die weiteren Ermittlungen führten einerseits zu einem weiteren Mittäter der Sprayereien, einem 17-jährigen Ungaren mit Wohnsitz in der Schweiz. Zudem ergaben sich bei einem der Jugendlichen Hinweise auf Betäubungsmittelhandel.
Bei den Hausdurchsuchungen, die durch die Jugendanwaltschaft angeordnet wurden, konnten Betäubungsmittel sowie weitere Spraydosen sichergestellt werden. Die drei Beschuldigten gelangen bei der Jugendanwaltschaft zur Anzeige, hält die Polizei in ihrer Mitteilung weiter fest.
Sprayereien beim Bushäuschen einvernehmlich geklärt
Am Freitag, 21. Januar, zwischen 20 und 22 Uhr, waren in Sennwald an der Bushaltestelle bei der Post mehrere Schriftzüge mit Kreide angebracht worden. Die Jugendlichen, welche dafür verantwortlich waren, konnten ebenfalls ausfindig gemacht werden.
Es konnte mit der Gemeinde Sennwald wegen diesen Kreide-Schriftzügen eine einvernehmliche Lösung gefunden werden. Der Vorfall mit der Kreide hat keinen Zusammenhang mit den anderen genannten Delikten. Die Verursacher sind nicht dieselben wie bei den Sprayereien.