(pd) Am Freitag wurden im Rahmen der offiziellen Betriebsübergabe auf dem Lindahof in Schaan zwei Zwölf-Meter-Fahrzeuge und ein Gelenkbus präsentiert und vom Schaaner Kaplan symbolisch für die gesamte Busflotte gesegnet. Die anwesende Regierungsrätin Graziella Marok-Wachter sowie Vertreter der BOS PS Anstalt und von Liemobil setzten mit der Betriebsübergabe einen wichtigen Meilenstein in der ÖV-Geschichte Liechtensteins.
Diese erreicht im nächsten Jahr ein bedeutendes Jubiläum: Liechtenstein feiert 150 Jahre Eisenbahn- und 100 Jahre Linienbusverkehr. Die vergangenen 100 Jahre Busverkehr waren vom Betreiber Postauto geprägt – lange Zeit mit den einheimischen Postautohaltern Matt und Frommelt, zuletzt unter Eigenregie der Postauto Schweiz AG mit der liechtensteinischen Filiale Postauto Liechtenstein Anstalt. Das Jahr 2022 steht bei Liemobil ganz im Zeichen dieser Jubiläen. Die Bevölkerung darf sich auf einige Überraschungen freuen.
Vier Elektrobusse werden im Jahr 2022 eingeführt
Für die Fahrgäste bringt der Betreiberwechsel eine Erneuerung von mehr als der Hälfte der Busflotte mit sich. Nebst 17 neuen Zwölf-Meter-Bussen werden vier neue Gelenkbusse der Marke Solaris auf Liechtensteins Strassen unterwegs sein. Im Laufe des Jahres 2022 werden zudem die ersten vier Elektrobusse in Liechtenstein eingeführt.
Gleichzeitig mit dem Betreiberwechsel findet der alljährliche Fahrplanwechsel statt. Eine Verbesserung gibt es auf der Linie 26 Schaan–Planken, wo morgens zusätzliche Fahrten angeboten werden und die Busse abends auch nach 19 Uhr immer ohne Anmeldung verkehren. In Balzers wird ein Ortsbus eingeführt, der werktags im Halbstunden-, an Wochenenden im Stundentakt fährt. Auf den restlichen Linien ändern sich die Abfahrtszeiten um bis zu zwei Minuten.
Kontaktlos bezahlen
Die verfügbaren Ticket-Verkaufskanäle werden weiter ausgebaut: Nebst der Fairtiq-App sind die Liemobil-Tickets neu in der SBB-App «SBB Mobile» sowie im SBB-Online-Shop erhältlich. Ab Februar 2022 können zudem Fahrscheine im Bus beim Fahrer kontaktlos mit Karte bezahlt werden.
An den wichtigsten Bushaltestellen stehen Echtzeitmonitore zur Verfügung, die nicht nur die nächsten Abfahrten, sondern auch Störungsmeldungen anzeigen können. Diese Verbesserungen weisen mit Erreichen der historischen Jahrmarke den Weg in die Zukunft des öffentlichen Verkehrs.