Sich in der elektronischen Welt zurechtzufinden, ist gerade für jene Generationen, die erst in einer späteren Phase des Lebens mit Computern in Berührung kamen, schwierig.
So macht es die immer rasanter fortschreitende und in immer mehr Lebensbereiche vorrückende Digitalisierung den Seniorinnen und Senioren schwer, sich in bestimmten Alltagssituationen zurechtzufinden.
Allem voran ist die Teilhabe am Leben anderer – sei es etwa am Leben der Enkelkinder oder der Kolleginnen der Turngruppe – ohne Smartphone und Kurznachrichtendienste kaum mehr möglich.
Auch ein Billett für den öffentlichen Verkehr, eine Sportveranstaltung oder einen kulturellen Anlass zu lösen, ist oft einfacher mithilfe moderner Technik. Und auch Bankangelegenheiten zu regeln und die Steuererklärung auszufüllen, ist heute ohne Computerhilfe kaum mehr möglich.
Heeb betont, dass der Besuch der Computeria für viele Teilnehmende auch eine wichtige soziale Komponente habe. Er sagt:
Computerprobleme lösen und Fragen beantworten
Um Seniorinnen und Senioren im Zeitalter der Digitalisierung à jour zu halten, betreibt Pro Senectute Rheintal Werdenberg Sarganserland unter anderem an der Bahnhofstrasse 29 in Buchs eine Computeria. In zwei grossen, mit genügend Tischen ausgestatteten Übungsräumen helfen sich Seniorinnen und Senioren mit der Unterstützung des Leitungsteams jeweils am Freitagnachmittag gegenseitig bei der Lösung von Computerproblemen oder Fragen zu Smartphone und Internet. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Nachher folgt der gemütliche Teil mit einem Umtrunk im Restaurant. Denn von zentraler Bedeutung ist für Pro Senectute auch, dass die Computeria Begegnungen ermöglicht und den Austausch unter den Teilnehmenden fördert.Hilfe bei der Datenübertragung
In Buchs sind unter anderen der ehemalige IT-Manager Hansueli Heeb und der frühere Computerunternehmer Wolfgang Klein als Leiter im Einsatz. Heeb ist für die Windows- und Android-Nutzerinnen und Nutzer zuständig, Klein für die Apple-Nutzerinnen und -Nutzer. Probleme, die in der Computeria Buchs am häufigsten gelöst werden, betreffen die Datenübertragung von alten auf neu gekaufte Geräte sowie das Erlernen von neuen, noch ungewohnten Betriebssystemen, wie Klein erklärt.Hier kommt man mit anderen Menschen aus dem Werdenberg und Sarganserland in Kontakt und bleibt im Gespräch mit anderen.Auch die Regelmässigkeit der Treffen sei von Bedeutung, helfe sie doch den Seniorinnen und Senioren, sich an zeitliche Strukturen zu halten, erklärt Heeb.