Der einst im Calfeisental als erster in den Nordalpen ausgewilderte Bartgeier mit dem Namen «Sardona» lebt nicht mehr. Das im Jahre 2010 im gleichnamigen Welterbegebiet freigelassene Tier war Botschafter für das Unesco-Weltnaturerbe Tektonikarena Sardona.
Die Stiftung Pro Bartgeier teilt in ihrem jüngsten Newsletter mit, dass der Bartgeier mit dem Namen «Sardona» kürzlich vom Wildhüter Rolf Wildhaber im Calfeisental tot aufgefunden wurde.
Der Vogel konnte anhand seiner Ringe identifiziert werden und starb vermutlich eines natürlichen Todes. «Sardona» wurde 13 Jahre alt und hätte noch viele Jahre leben können, da Bartgeier in Zoos bis zu 50 Jahre alt werden.
Ideale Bedingungen im Jagdbanngebiet
Der Vogel wurde vor mittlerweile 13 Jahren im Rahmen eines Auswilderungsprogramms der Stiftung Pro Bartgeier im Welterbe Sardona als erster Bartgeier in den Nordalpen freigelassen.
Die vielfältigen und ursprünglichen Landschaften in der Tektonikarena Sardona und insbesondere die guten Wildbestände im Jagdbanngebiet «Graue Hörner» boten dem Greifvogel ideale Bedingungen. Der Bartgeier hat sich auf die Verwertung von Knochen verendeter Tiere spezialisiert.
Bereits im Jahre 2011 hatte «Sardona» als einjähriger Jungspund eine lange Reise bis an die Nordsee unternommen. Er kehrte jedoch zurück in das Welterbe Sardona, wo er sich definitiv ansiedelte und immer wieder beobachtet werden konnte.