Das in der Buchser Bahnhofstrasse angesiedelte queere Jugendzentrum treff.LGBT+ ist derzeit auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten.
Das Angebot wurde erst vor rund einem halben Jahr eröffnet (der W&O berichtete), nun haben die Betreiber vom Vermieter eine Kündigung per Ende Jahr erhalten, da dieser ein neues Projekt plane. Björn Niggemann,Vorstandsmitglied des Vereins Sozialwerk.LGBT+, sagt:
Wir sind sehr dankbar für die Möglichkeit, dass wir im Jahr 2022 hier sehr erfolgreich starten konnten.Man hoffe, schnellstmöglich einen neuen Raum zu erschwinglichen Konditionen zu finden und damit die drohende Lücke zu schliessen. Nach wie vor finanziert sich der Verein zu 95 Prozent aus privaten Mitteln, Spenden und Förderbeiträgen von Stiftungen.
1200 Jugendliche und 700 Beratungen
Wie die Zahlen zeigen würden, lohne sich das Angebot in Buchs und in Chur – dort befindet sich seit 2021 ein weiterer Standort – absolut. Björn Niggemann führt aus:Bis Ende Oktober haben wir im Jahr 2022 von über 1200 Jugendlichen Besuch erhalten und dabei 700 Beratungen geleistet.Die Themen beschreibt er als vielfältig, «aber auch alarmierend».
Beratung ist besonders in Zentren gefordert
Die meisten Jugendlichen suchen Hilfe und Rat bei Themen wie Liebe, Partnerschaft, Sexualität, ebenso in den Bereichen Diskriminierung und Gewalterfahrungen. Da diese Art der Beratung sonst nirgendwo angeboten werde, seien die Jugendarbeitenden vor Ort in den Zentren Buchs und Chur besonders gefordert.Der Aufwand, den wir hier betreiben, ist immens. Aber jeder Mensch, den wir auf seinem Weg unterstützen können, ist es uns wert.