«Ein Sieg muss her» – diese Ausgangslage vor der letzten Runde der Swiss Wrestling Premium League war aus Sicht des Ringerclubs Oberriet-Grabs auswärts in Schattdorf klar, um die Saison auf Rang fünf abschliessen zu können.
Stattdessen unterlagen die Rheintal-Werdenberger gegen ein starkes Schattdorf deutlich mit 12:25 und müssen nun, wie schon im Vorjahr in die Relegation gegen den Meister der Challenge League..
«Die Niederlage fiel mit 12:25 zu hoch aus und spiegelt nicht das Geschehen auf der Matte», meint der Sportliche Leiter des RCOG, Silvan Steiger enttäuscht. Nun gilt es, vorwärts zu schauen, wie er weiter sagt:
Wir müssen jetzt den heutigen Abend abhaken und uns auf die anstehende Relegation gegen Weinfelden konzentrieren.
Die Relegationskämpfe finden am 3. Dezember im Bildstöckli in Oberriet und am 10. Dezember auswärts in Weinfelden statt.
Grosse Hypothek: vier Niederlagen in Serie
Wie schon in der Hinrunde eröffneten bis 57 kg Tinio Ritter und Stone Perlungher den Wettkampfabend. Hatte der Altstätter die Hinrundenbegegnung in seiner bevorzugten Stilart Freistil noch dominiert, startete der Schattdorfer im Greco dieses Mal besser in den Kampf. Ritter lag nach fünf Kampfminuten mit 0:5 zurück und verkürzte mit einer Konteraktion am Mattenrand auf 4:5. In den letzten 60 Sekunden versuchte der Altstätter alles, um den Skore noch auf seine Seite zu drehen, er musste seinem Gegner aber eine weitere Zweierwertung zugestehen und unterlag schlussendlich mit 4:7.
Seine Premiere in der Swiss Wrestling Premium League gab bis 130 kg Manuel Lüthi, der sonst als Schwinger im Sägemehl anzutreffen ist. Er wehrte sich gegen den starken Simon Marti mit aller Kraft, musste sich aber noch in der ersten Hälfte auspunkten lassen und dem Schattdorfer Leihringer die Maximalpunktzahl zugestehen.
Ebenfalls chancenlos blieb bis 61 kg der 15-jährige Lendi Sulejmani. Er verlor gegen den internationalen Ringer Thomas Epp mit technischer Unterlegenheit.
Zu einem spannenden Duell kam es bis 97 kg Greco zwischen Ilir Fetahu und Michael Jauch. Die beiden sind in den vergangenen Jahren mehrmals aufeinandergetroffen und haben viele knappe Kämpfe gezeigt. Dieses Mal blieb der Schattdorfer aber der stärkere Kämpfer und entschied die Begegnung insbesondere mit einem starken Bodenkampf für sich. Fetahu unterlag mit 1:9.
Im letzten Kampf vor der Pause standen sich bis 65 kg Greco Janis Steiger und Sven Gamma gegenüber. Nach einem knappen 0:1-Rückstand zur Pause glich Steiger in der zweiten Halbzeit dank einer Passivitätsverwarnung an seinen Gegner auf 1:1 aus. Diesen Punktestand brachte der Montlinger über die Zeit und gewann das Duell dank der letzten Wertung.
Zur Pause lag der RCOG allerdings mit 4:14 im Hintertreffen.
Entscheidung fiel bereits im drittletzten Kampf
Bis 86 kg Freistil traf Milan Kriszan auf Sven Epp. Erfand gegen den kräftemässig überlegenen Epp lange Zeit kein Rezept und musste seinem Gegner mehrere Punkte zugestehen. Kriszan holte aber 40 Sekunden vor Schluss mit einer Beinangriffsaktion die geforderte Wertung und verlor zum Schluss mit 1:7.
Mit 3:3 gewann Flavio Freuler gegen Kim Besse in der Gewichtsklasse bis 70 kg Freistil, da er die letzte Wertung erzielt hatte.
Drei Kämpfe vor Schluss lag der RC Oberriet-Grabs mit elf Punkten im Rückstand, für den benötigten Sieg hätten alle drei verbleibenden Begegnungen mit der Maximalwertung gewonnen werden müssen, was aufgrund der noch anstehenden Begegnungen kaum realistisch erschien.
Bis 80 kg Greco traf der Grabser Kaderringer Maurus Zogg eine Gewichtsklasse höher als gewohnt auf den Ex-Internationalen Ringer Nicolas Christen. Der Schattdorfer startete besser in den Kampf, Zogg lag nach zwei Minuten mit 2:9 zurück. Die restliche Kampfzeit powerte Zogg durch, näher als auf 4:9 kam er aber nicht mehr an den Schattdorfer heran.
Die letzten zwei Begegnungen des Abends wollte der RCOG dann wenigstens zur Resultatkosmetik nutzen. Bis 75 kg Greco gewann Mannschaftscaptain Andreas Vetsch diskussionslos gegen Benjamin Gander mit 17:0, Nicolas Steiger liess sich bis 75 kg Freistil gegen Yannick Epp aber im Hüfter erwischen und verlor auf die Schultern.