Die Jahresrechnung 2021 der Gemeinde Wartau schliesst mit einem Reingewinn von 3,6 Millionen Franken ab. Dies ist auf tiefere Ausgaben,
gesetzliche Aufwertung des Finanzvermögens und auf höhere Steuer- und Gebühreneinnahmen zurückzuführen. Budgetiert war ein Gewinn von 260'800 Franken.
In einer Medienmitteilung der Gemeinde zum erfreulichen Rechnungsabschluss heisst es:
Dank strikter Budgetdisziplin und bewusstem Umgang mit den Steuergeldern konnten die Ausgaben unter Budget gehalten werden.
Gerechnet wurde mit einem Aufwand von 32,3 Millionen Franken. Effektiv lag er bei 31,2 Millionen Franken. Dazu kommt, dass die Gemeinde von Mehrerträgen aus den Steuern profitiert. Budgetiert waren Einnahmen in der Höhe von 32,6 Millionen Franken, effektiv lagen sie bei über 34,8 Millionen Franken.
An der Urnenabstimmung vom 10. April können die Wartauer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über die Jahresrechnung 2021 und das Budget sowie den Steuerfuss für das Rechnungsjahr 2022 abstimmen.
Worauf der Abschluss zurückzuführen ist
Der positive Jahresabschluss ist hauptsächlich auf die Bereiche Bildung, Soziale Wohlfahrt, Finanzen und Steuern zurückzuführen. Gegenüber dem Budget konnte die Rechnung um
3,3 Millionen Franken besser abschliessen als erwartet. Die Schule beanspruchte rund 780000 Franken weniger als budgetiert.
Ebenfalls einen Teil zum erfreulichen Abschluss beigetragen haben die um rund 1,05 Prozent höheren Einnahmen bei der Einkommens- und Vermögenssteuer. Effektiv ist diese um rund 143300 Franken höher ausgefallen als budgetiert war. Weiter fielen die Grundstückgewinnsteuern um 198000 Franken höher aus als erwartet. Die Gewinn- und Kapitalsteuern lagen 23000 Franken über dem Budget. Insgesamt liegen dieErträge aus den Gemeindesteuern um 2,83 Prozent respektive 458000 Franken höher als veranschlagt.
Für das nun laufende Jahr rechnet die Gemeinde mit einem Aufwand von gut 32,2 Millionen Franken. Dem gegenüber steht ein Ertrag von ebenfalls 32,2 Millionen Franken. Es wird mit einem Jahresverlust von 62100 Franken für das Jahr 2022 gerechnet.
Gewinn zum Eigenkapital
Der Gemeinderat beantragt gestützt auf Art. 110 ff. des Gemeindegesetzes, den Gewinn über Fr. 3608470.23 zugunsten des Eigenkapitals zu verwenden. Das Eigenkapital beträgt nach der Zuweisung des Jahresgewinns Ende 2021 neu 15,6 Millionen Franken.
Gemeinde-Steuerfuss soll gesenkt werden
Der Gemeinderat hat an der Budgetsitzung vom 7. Februar eine Steuerfusssenkung von 160 um 5 auf neu 155 Prozentpunkte beschlossen. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben dazu das letzte Wort. Auch der Kanton senkt den Staatssteuerfuss um 5 Prozentpunkte.
Gemäss Einschätzung des Gemeinderates lässt die aktuelle Finanzplanung diese Steuerfusssenkung nachhaltig zu und weitere Steuerfusssenkungen in den Folgejahren sind nicht ausgeschlossen.
Die Nettoverschuldung nahm um Fr. 3858023.31 von Fr. 20121927.43 per Ende 2020 auf Fr. 16263904.12 per Ende 2021 ab. «Insgesamt darf die Gemeinde Wartau auf ein positives 2021 zurückblicken und einen noch besseren Jahresabschluss als erwartet präsentieren», heisst es in der Medienmitteilung weiter.
Neue S-Bahn-Haltestelle Trübbach-Fährhütte
Die Wartauer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger können am 10. April auch über eine
dritte Vorlage an der Urne abstimmen. Diese lautet: Wollen Sie einen Interessensbeitrag (Beteiligung am Rückbau Bahnhof Trübbach) über total 1,1 Millionen Franken an die neue S-Bahn-Haltestelle Trübbach-Fährhütte genehmigen?
In der Jahresrechnung wird ein entsprechendes «Gutachten mit Antrag» aufgenommen. Weitere Ausführungen dazu erscheinen in einer Medienmitteilung, die in den nächsten Tagen veröffentlicht wird.
Zudem findet am Montag, 21. März, 19 Uhr, in der Aula des Oberstufenzentrums Seidenbaum in Trübbach eine Informationsveranstaltung zu den Themen Rechnung 2021, Budget 2022 und S-Bahn-Haltestelle statt.