Wie die Para-Sportlerin Alexandra Helbling schildert, startete sie gut in die Saison. Mit den Rennen in Dubai im März zeigte sich die Azmooserin, die mittlerweile in Nottwil wohnhaft ist, zufrieden.
Da sie gleich über mehrere Distanzen Nationalmannschafts-Limiten bestätigen konnte, durfte sie zuversichtlich auf die nächsten Wettkämpfe blicken.
In den international ausgetragenen Rennen erreichte die 28-Jährige über 100 Meter Platz sieben (zweitbeste Schweizerin), über 200 Meter Platz sechs (zweitbeste Schweizerin), über 400 Meter Platz acht (drittbeste Schweizerin) sowie über 800 Meter Platz neun (drittbeste Schweizerin).
Kurz darauf nahm sie am letzten Rennen auf der Bahn in dieser Saison teil. Obwohl sie, wie sie schildert, bei starkem Regen dreimal ausgerutscht ist, siegte sie und fühlte sich in ihrem neuen Gefährt «sehr stark».
Das Highlight und gleichzeitig eine Premiere in diesem Jahr stellte für Alexandra Helbling der Marathon in Berlin dar. Den Wettkampf beschreibt sie wie folgt:
Vom Heuschnupfen ausgebremst
Erst recht, als es Mitte Mai zu einem geglückten Comeback in einem Strassenrennen kam. «Erstmals seit der Pandemie fuhr ich ein Strassenrennen», erzählt Helbling. «Es war mein erster und bestimmt nicht mein letzter Halbmarathon», berichtet sie weiter vom Rennen in Genf, den sie als Dritte in einer für sie guten Zeit von 52:05 Minuten beendete. Noch im selben Monat ging es auf der Heimbahn in Nottwil um die Schweizer Meistertitel. «Mir lief es leider nicht nach Wunsch», äussert sich Helbling enttäuscht. Mit ein Grund war, dass sie just Ende Mai starken Heuschnupfen hatte.Teilnahme am Marathon in Berlin
Im Sommer erfolgte dann ein Meilenstein:Ich erhielt meinen neuen Foxx-Rennrollstuhl der Orhtotec Nottwil, auf den ich ein halbes Jahr sehnsüchtig gewartet habe.Viel Zeit blieb Alexandra Helbling aber nicht, sich an das neue Gefährt zu gewöhnen und für die nächsten Rennen einzufahren. Doch es konnten die ersten guten Ergebnisse eingefahren werden. Helbling hält fest: «Ich bin sehr zufrieden. Es ist ein super Stuhl und ich bin begeistert.» Doch die Wartauerin muss ihren neuen Rennrollstuhl erst noch besser kennenlernen. Dies zeigte sich Ende August beim zweiten Strassenrennen auf dem Flugplatz Interlaken. «Die Steuerung war leider nicht optimal eingestellt, so dass ich die Kurven kaum fahren konnte», bedauert sie. Trotzdem kam sie als Dritte ins Ziel.
Es war hart. Ich musste die 42 Kilometer ganz alleine fahren, die Profis fuhren mir natürlich alle davon. Mein Ziel war, eine Zeit unter 2 Stunden zu fahren, was ich mit 1:51,47 erreicht habe.Damit ist die so genannte Zwischensaison vorbei. Denn 2022 gab es weder Europa- noch Weltmeisterschaften. Doch mit ihrem neuen Rennrollstuhl will Helbling nächstes Jahr richtig Gas geben: «Mein Ziel für 2023 sind die Weltmeisterschaften in Paris. Darauf bereite ich mich jetzt schon vor.»