Seit Montag steht die mächtige Uhr der evangelischen Kirche still. Auch die Glocken sind verstummt. Im Kirchturm haben die Arbeiten zur Sanierung der Glockenanlage begonnen. Weil sie nach Zeitplan bis zur Kalenderwoche 24 dauern, wird wohl manche Grabserin und mancher Grabser in den nächsten drei Monaten den Glockenschlag, der sie im Tagesablauf begleitete, vermissen.
Motoren weg und Klöppel raus
Im Glockenstuhl «turnen» Silvan Dominioni und Frank Hofer von der Firma H. Rüetschi AG, Glockenguss und Kirchturmtechnik aus Aarau, herum. Gesichert mit einem Gschtältli balancieren sie auf Brettern und Eisenträgern, um vorerst die Motoren der Glocken und deren Klöppel zu demontieren.
Allein die Einrichtung der Baustelle hat zwei Tage in Anspruch genommen. Das Arbeitsmaterial musste zuerst in die luftige Höhe des Kirchturms getragen oder per Kran hochgezogen werden.
Die Kirchgemeinde hiess 2021 die Investition gut
Zur Sanierung der Glockenanlage hat die evangelische Kirchgemeinde Grabs-Gams im April 2021 Ja gesagt, Kosten: rund 150000 Franken. Die bestehenden Glockenjoche, Lager, Achsen, Verschraubungen und die Klöppelaufhängungen der fünf Glocken stammen nämlich aus dem Jahr 1935.
Aus sicherheitstechnischen Überlegungen ist die Überprüfung und der teilweise Ersatz dieser Komponenten dringend nötig.
Künftig werden die Glocken an gekröpften Jochen hängen, was den Klang des Geläuts verbessert und den Schall reduziert. Die bisher fliegenden Klöppel werden durch fallende ersetzt, was wiederum die Glocken schont und sie feiner erklingen lässt.
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