Vom Jahr 2000 bis 2020 hat sich die Zahl der Erwerbstätigen in der Region Sarganserland-Werdenberg um 22 Prozent erhöht. Übertroffen wurde dieser Wert im Kanton St. Gallen nur von der Regio Wil, die einen Zuwachs von 24 Prozent erreichte.
Diese Zahlen stammen aus der Analyse «Disparitäten im Kanton St. Gallen» (vgl. Kasten weiter unten). Die kantonale Fachstelle für Statistik erhebt sie im Zusammenhang mit der Umsetzung der Neuen Regionalpolitik (NRP) des Bundes seit 2010.
Doch zurück zum Indikator «Erwerbstätige am Arbeitsort». Dieser ist Ausdruck der Beschäftigungsentwicklung einer Region. Er umfasst alle Personen mit ständigem Aufenthalt in der Schweiz (also keine Grenzgänger), die in der jeweiligen Region ihren Arbeitsort haben.
Trotzdem gibt es regionale Unterschiede, die sich seit 2011 sogar noch verstärkt haben. Am höchsten war 2020 der Beschäftigungsanteil der KMU in der Region Toggenburg. Er hat sich von 88,8 Prozent im Jahr 2011 auf 92,1 Prozent im Jahr 2020 erhöht.
Dies war der stärkste Zuwachs im Kanton. In der Region Sarganserland-Werdenberg ist der Beschäftigungsanteil der KMU zwischen 2011 und 2020 um 0,4 Prozentpunkte auf 69,2 Prozent angestiegen.
Der Indikator «Beschäftigungsdichte» zeigt die Anzahl Beschäftigter bzw. Arbeitsplätze (in rechnerischen Vollzeitstellen) je 100 Einwohner/innen der ständigen Wohnbevölkerung an. Je höher dieser Wert, desto grösser ist die überregionale Bedeutung des jeweiligen Arbeitsmarktes.
Kanton in sechs Regionen aufgeteilt
Die NRP teilt den Kanton St. Gallen in sechs Regionen ein: Sarganserland-Werdenberg, Toggenburg, St. Galler Rheintal, Zürichsee- Linth, Regio Wil, Regio St. Gallen (Appenzell AR – St. Gallen – Bodensee).Toggenburg: Einzige Region mit einem Rückgang
Die Unterschiede in den Regionen sind deutlich. Während die Regio Wil und das Sarganserland-Werdenberg bei den Erwerbstätigen gross zulegten, nahm die Zahl der in der Region arbeitenden Erwerbstätigen im Toggenburg als einzige Region ab, und zwar um sechs Prozent im Zeitraum von 2010 bis 2020. In der Analyse der regionalen Unterschiede heisst es:Die sechs NRP-Regionen weisen hinsichtlich der acht Indikatoren zur Wirtschaftsstruktur und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit insgesamt beträchtliche Unterschiede auf.Die «Erwerbstätigkeit am Arbeitsort» ist einer dieser acht Indikatoren, bei dem sich die regionalen Unterschiede in den vergangenen Jahren noch verstärkt haben. Das trifft auch für den Faktor «Beschäftigungsanteil KMU» zu, dem wir uns nun zuwenden.