Die Clientis-Bank Toggenburg AG macht sich’s leicht. Uns ist es ein Anliegen, dass die Kundschaft informiert wird. Am Dienstag, 16. Januar 2024, stellten wir im Online-Banking der Clientis-Bank Toggenburg AG fest, dass mit Tagesdatum Montag, 15. Januar 2024, und Belastungsvaluta Donnerstag, 11. Januar 2024, über unsere Kreditkarte fünf Zahlungen (2 × Schweizer Franken, 2 × Euro, 1 × türkische Lyra) innerhalb weniger Stunden getätigt wurden. Die Schadensumme beläuft sich auf 1746.20 Schweizer Franken.
Sofort haben wir unsere Kreditkarte gesperrt und bei der Polizei Strafanzeige gemacht. Nach nun gut sieben Monaten polizeilicher Abklärungen landete die Polizei-Cyberabteilung in Algerien und der Fall wird somit abgeschlossen, da Algerien keine Informationen rausgibt.
Nach mehrmaliger Rücksprache mit der Clientis-Bank konnte diese uns sofort sagen, dass wir ganz alleine die Schuld tragen, da von uns alle fünf Zahlungen in der debiX+-App bestätigt wurden. Dem ist aber nicht so, denn wir kennen alle fünf Bezüger nicht. Spätestens bei der Bestätigung von türkischer Lira hätten unsere Alarmglocken geläutet.
Wer über Kreditkarte betrogen wird, ist selber in der Schuld und die Clientis-Bank Toggenburg AG sieht sich in keiner Verantwortung, leider!
Wir fragen uns, ob da die Bankkontrolle ihre Arbeit geleistet hat und vermissen eine Kulanz. Auf jeden Fall sieht Kundenfreundlichkeit anders aus.
Margrith Thiella, Hechtstrasse 3, 9469 Haag
Stellungnahme der Bank
Die Redaktion hat der Clientis Bank Toggenburg AG die Möglichkeit zu einer Stellungnahme als Direktbetroffene dieses Leserbriefs gegeben. Der Inhalt folgt hier im Wortlaut:
«Die Kundin hat bei unserer Bank eine Debit-Mastercard bestellt und diese ordnungsgemäss erhalten. Zur Erhöhung der Sicherheit wurde die Karte in der Debix+-App des Kartenherausgebers SIX aktiviert. Dies bedeutet, dass sämtliche Online-Zahlungen mit der Karte manuell durch die Kundin über einen separaten Freigabeprozess in der App bestätigt werden müssen. Nach Rücksprache mit dem Kartenherausgeber wurde uns bestätigt, dass die Kundin die Freigaben über ihr Mobiltelefon selbst autorisiert hat. Die Clientis Bank Toggenburg AG hat in diesem gesamten Freigabeprozess keinen Einfluss. Dementsprechend beteiligt sich die Bank nicht am Schaden der Kundin.»