Schädling ist auf dem Vormarsch: Maisanbau im Kanton eingeschränkt | W&O

15.09.2022

Schädling ist auf dem Vormarsch: Maisanbau im Kanton eingeschränkt

Das Volkswirtschaftsdepartement des Kantons St. Gallen trifft Massnahmen zur Bekämpfung des Maiswurzelbohrers. Betroffen sind sämtliche Werdenberger Gemeinden.

Von PD
aktualisiert am 28.02.2023
Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 9 Franken im Monat oder 96 Franken im Jahr.

Im Rheintal und im Fürstenland ist in diesem Jahr der Maiswurzelbohrer entdeckt worden. In den letzten beiden Jahren war bereits das Rheintal von diesem Schädling betroffen. Wie das Volkswirtschaftsdepartement des Kantons St. Gallen in einer Mitteilung schreibt, müssen aufgrund des grossen Schadenpotenzials des Maiswurzelbohrers Bauern im Rheintal, welches den Bezirk Werdenberg einschliesst, Fürstenland sowie im Linthgebiet den Maisanbau einschränken.

Anbauunterbruch ist das beste Mittel

Der Maiswurzelbohrer legt im Herbst seine Eier in bestehenden oder bereits abgeernteten Maisfeldern ab. Die Larven schlüpfen im nächsten Frühjahr/Frühsommer und machen ihren Reifungsfrass, indem sie die Wurzeln der Maispflanze fressen. Das verursacht bedeutende Schäden.
 Der Schädling Maiswurzelbohrer ist auf dem Vormarsch.
Der Schädling Maiswurzelbohrer ist auf dem Vormarsch.
Bild: PD
Da die Larve auf Mais angewiesen ist, lässt sich der Käfer durch einen Anbauunterbruch von einem Jahr effizient bekämpfen. Gemäss der Richtlinie des Bundes zur Verhinderung der Ausbreitung, so das Volkswirtschaftsdepartement weiter, darf in einem Radius von zehn Kilometern um den befallenen Standort kein Mais auf Mais angebaut werden. Das Landwirtschaftsamt hat dazu heute eine entsprechende Allgemeinverfügung erlassen.

47 Gemeinden des Kantons betroffen

In folgenden Gemeinden ist es 2023 verboten, auf Flächen Mais anzupflanzen, auf denen bereits 2022 Mais angebaut wurde: Wil, Zuzwil, Uzwil, Oberuzwil, Jonschwil, Lütisburg, Rapperswil-Jona, Benken, Kaltbrunn, Schänis, Weesen, Pfäfers, Bad Ragaz, Vilters-Wangs, Sargans, Wartau, Sevelen, Buchs, Grabs, Gams, Sennwald, Rüthi, Oberriet, Eichberg, Altstätten, Marbach, Rebstein, Balgach, Diepoldsau, Widnau, Berneck, Au und St. Margrethen.
 Gemäss dem Kanton wurden an folgenden Fallenstandorten dieses Jahr Maiswurzelbohrer gefangen: Kriessern, Oberriet, Sennwald, Sevelen, Bad Ragaz, Wil.
Gemäss dem Kanton wurden an folgenden Fallenstandorten dieses Jahr Maiswurzelbohrer gefangen: Kriessern, Oberriet, Sennwald, Sevelen, Bad Ragaz, Wil.
Bild: PD
Bei den folgenden Gemeinden betrifft das Verbot die Gebiete, welche im Zehn-Kilometer-Radius um die Befallsherde liegen: Niederhelfenschwil, Niederbüren, Oberbüren, Flawil, Degersheim, Neckertal, Bütschwil-Ganterschwil, Mosnang, Kirchberg, Eschenbach, Gommiswald, Mels, Rheineck und Thal. Die Grenzen erfolgen gemäss Planausschnitt unter Übersichtskarte Maiswurzelbohrer. Die Verfügung kann unter www.publikationen.sg.ch eingesehen werden.