Die unbekannte Täterschaft sprengte gemäss jetzigen Erkenntnissen mit einem unbekannten Explosivstoff den fest verbauten Geldautomaten am Gebäude der Raiffeisenbank und beschädigte diesen massiv. Wie es in der Polizeimeldung heisst, wurde durch die Detonation zudem der Innenraum der Bank stark beschädigt. Diverse Kleinteile des Automaten wurden durch die Detonation ins Freie geschleudert.
Anschliessend flüchtete die Täterschaft ohne Deliktsgut zu Fuss auf der Schulstrasse in Richtung Fahrnstrasse. An der Fahrnstrasse stieg sie in ein mutmasslich weisses Auto und floh in unbekannte Richtung.
Feuerwehr musste Brandherd bekämpfen
Der Brandherd beim Geldautomaten sowie die Rauchentwicklung im Gebäude mussten durch die Feuerwehr bekämpft werden. Es entstand Sachschaden von weit über 100'000 Franken. Die ausgelöste Grossfahndung durch die Kantonspolizei St.Gallen und Thurgau sowie der Stadtpolizei St.Gallen blieb bisher erfolglos, wie die Polizei meldet.
Im Einsatz standen das Forensische Institut Zürich (FOR ZH), das Kompetenzzentrum Forensik sowie mehrere Spezialistinnen und Spezialisten der Kantonspolizei St.Gallen. Aufgrund ihrer Zuständigkeit für Sprengstoffdelikte werden die Ermittlungen durch die Kantonspolizei St.Gallen und die Bundespolizei fedpol unter der Leitung der Bundesanwaltschaft geführt.
Die Kantonspolizei St.Gallen sucht Zeugen. Personen, die Angaben zur Täterschaft sowie deren Flucht machen können, werden gebeten, sich bei der Kantonspolizei St.Gallen, 058 229 49 49, zu melden.

Schon mehrere Geldautomaten in der Ostschweiz gesprengt
Es ist nicht die erste Sprengung eines Geldautomaten in der Ostschweiz. Die Polizei musste sich bereits mit einer ganzen Reihe solcher kriminellen Vorfälle beschäftigen:
- Am Montag, 3. Februar 2025, haben unbekannte Täter einen Geldautomaten bei der Raststätte Rheintal Ost an der Autobahn A13 in Sevelen aufgesprengt. Danach flüchteten sie. Zunächst war unklar, ob Bargeld erbeutet wurde.
- Die Raiffeisen-Filiale in Tobel-Tägerschen war im November 2024 zeitweilig ausser Betrieb. Grund dafür war ein Raubversuch mittels Sprengung des Bancomaten am Freitag, 8. November 2024.
- In der Nacht auf Mittwoch, 27. März 2024, ist ein Bancomat beim Herbergmarkt in Zuzwil gesprengt worden. Die Täter flüchteten, die Polizei suchte Zeugen.
- In der Nacht auf Donnerstag, 31. Oktober 2024, hat eine unbekannte Täterschaft den Bancomaten in Tübach gesprengt. Dabei haben sie Sachschaden von rund 100’000 Franken angerichtet.
- Am frühen Montagmorgen des 4. März 2019, ist in Berg SG ein Geldautomat gesprengt worden. Schon 2014 wurde einer in Brand gesetzt.