Das Klangfestival kommt 2022 zurück, und zwar in neuer Form, aber alter Stärke. Über Pfingsten, vom 3. bis zum 5. Juni, wird in Alt St. Johann gesungen und musiziert, aber auch diskutiert, gelehrt und gelernt. Das Klangfestival bekommt erstmals Verstärkung vom Naturton und Oberton Symposium, welches vom 2. bis 6. Juni an gleicher Stelle stattfindet.
Themenabende mit Gastländern, Gratis-Konzerte im Zirkuszelt sowie spannende Kurse und Einblicke im Rahmen des Symposiums sorgen für Festivalstimmung. Das schreibt die Klangwelt Toggenburg in einer Medienmitteilung.
Finnland und Norwegen als Schwerpunkte
Inhaltlich massgeschneidert für das Toggenburg, bedienen das Klangfestival und das Symposium verschiedene Aspekte und Strömungen der Naturtonmusik und ethnischer Kulturen. Auch dem einheimischen Schaffen räumt die Klangwelt Toggenburg wiederum einen prominenten Platz ein und fördert musikalische Begegnungen mit Kulturen der Welt.
Finnland und Norwegen bilden an Pfingsten die Schwerpunkte, aber auch die Nachbarn aus Österreich machen einen Tag zum unvergesslichen Erlebnis. Mit einer grossen Vielfalt an regionalen, nationalen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern, thematisch ausgerichteten Festivaltagen und noch mehr Festivalatmosphäre strahlt das Klangfestival Toggenburg weit über Churfirsten und Alpstein hinaus.
Archaischer, wilder und kraftvoller Finnenabend
Am Freitag klingt es am Klangfestival archaisch, wild, skurril und elementar kraftvoll. Mit grosser Vorfreude erwartet die Klangwelt Toggenburg den finnischen Schreichor Mieskuoro Huutajat, die Begegnung der finnischen Musikerin Päivi Hirvonen»mit der heimischen Brandhölzler Striichmusig sowie dem stimmgewaltigen Antti Paalanen mit seinem Akkordeon.
Den fesselnden musikalischen Ausklang nach dem Konzert in der Kirche bereiten die deutschen «Bändi» mit ihrem finnischen Tango im frei zugänglichen Zirkuszelt.
Gipfel der Naturtöne am Samstag
Dieses Format gehört den Naturtönen, den Obertönen und dem eigentlichen Herzen der Klangwelt Toggenburg: Den ungezügelten, offenen und feinen «Stimmungen» zwischen Naturton und Mikrotonalität, zwischen Naturjuuz und den Obertonreihen.
Für den ersten «Gipfel der Naturtöne» rückt die Klangwelt mit dem renommierten A cappella-Ensemble Nordic Voices und dem samischen Joiker Aillos das Gastland Norwegen ins Zentrum. Aber auch die Erneurer des Alphornspiels Arkady Shilkloper und Balthasar Streiff, die Chöre Säntisgruess und Partial, das Trumscheit-Ensemble Arcimboldo, die Jodlerinnen Schmidig’s Juuzer Zwilling und Geschwister Schönbächler sowie der Maultrommel-Experte Wolf Janscha stehen gemeinsam auf der Bühne und musizieren mal alleine, mal im spontanen Miteinander.
In Kooperation mit der Schlossmediale Werdenberg begrüsst die Klangwelt am Pfingstsonntag einen österreichischen Musikexport, der seinesgleichen sucht: Die Osttiroler Franui Musicbanda. Mit ihrer musikalischen Mélange aus Volksmusik, Klassik und Gegenwart konzertiert die Musicbanda üblicherweise in den renommiertesten Konzerthäusern Europas, beispielsweise in der Elbphilharmonie Hamburg oder der Berliner Staatsoper Unter den Linden.
Ein echter Glücksfall ist es demnach, die Musicbanda in Alt St. Johann begrüssen und zusammen mit den einheimischen Jodlerinnen Doris Bühler-Ammann und Sarah Rüegg sowie den Stimmwundern Isa Wiss und Christian Zehnder oder dem russischen Ausnahme-Alphornisten Arkady Shilkloper erleben zu dürfen.
Vielfältiges Rahmenprogramm
Junge einheimische, aber auch gestandene Volksmusikformationen spielen vor und nach den Konzerten in der Propstei im gediegenen Zirkuszelt, bei freiem Eintritt. Tagsüber locken die einmalige Bergkulisse, der Klangweg und insbesondere die Kurse und Einblicke des Symposiums ins Toggenburg. (pd/sas)
Die Detailprogramme des Klangfestivals sowie des ersten Naturton und Oberton Symposiums sind ersichtlich unter www.klangwelt.swiss/klangfestival. Der Vorverkauf ist eröffnet.