Schulhaus Feld in Azmoos für lokale Wertschöpfung ausgezeichnet | W&O

13.12.2021

Schulhaus Feld in Azmoos für lokale Wertschöpfung ausgezeichnet

Im Rahmen einer Veranstaltung des Vereins Holzenergie Werdenberg-Rheintal, wurde das Schulhaus Feld in Azmoos, durch die Lignum Holzkette Schweiz, mit dem Label «Schweizer Holz» ausgezeichnet.

Von Online-Redaktion
aktualisiert am 28.02.2023
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Mittels zweier Führungen wurden den Teilnehmenden der Veranstaltung des Vereins Holzenergie Werdenberg-Rheintal die Möglichkeiten lokaler Wertschöpfung beim Bau von öffentlichen Gebäuden aufgezeigt.

Der erste Besuch galt der erweiterten Holzschnitzelheizung des Wärmeverbunds Feldgass, betrieben durch die Ortsgemeinde Wartau. Revierförster Ernst Vetsch zeigte dabei auf, wie einheimisches Holz umliegende Gebäude wie Betagtenheim, Rathaus, Alterswohnungen und die beiden Schulhäuser Feld und Dorf mit Wärme versorgen kann. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten und die Umwelt.

Schulpräsident Bruno Seifert führte die Teilnehmenden anschliessend durch das Schulhaus Feld. Dabei unterstrich er insbesondere die räumlichen und pädagogischen Vorteile des Holzbaus. Die vielen ruhigen Holzflächen, die transparente Raumgestaltung, das einfallende Tageslicht und der Geruch nach Holz trage sehr viel zu einer ruhigen und entspannten Lern- und Arbeitsatmosphäre bei. Lehrer und Schüler fühlen sich sehr wohl in der neuen Umgebung und haben den Räumen mit ihren eigenen Gestaltungselementen Leben und Farbe eingehaucht.

Zur Nachahmung empfohlen

Im Namen der Lignum Holzwirtschaft Schweiz bedankte sich Erwin Rebmann für die tolle architektonische Leistung sowie für die heimische Wertschöpfung mit dem Rohstoff Holz.

Beim Neubau des Schulhauses Feld kamen 1023 m3 Holz zum Einsatz. Das Holz für die Fassade und die Holzkonstruktion stammt zu 82 % aus dem Schweizer Wald. Sehr vieles davon aus dem umliegenden Wartauer Wald. Mit der gesamten Holzmenge werden zirka 900 Tonnen des Treibhausgases CO2 gebunden und somit der Atmosphäre entzogen. Kurz: Die wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit des Gebäudes sei vorbildlich und zur Nachahmung empfohlen.

Wettbewerbsjury vom Obergeschoss besonders angetan

Doch damit nicht genug der Auszeichnungen für das Schulhaus Feld. Vom Architekturbüro Felgendreher Olfs Köchling wurde dieser Tage der Heinze Preis in Deutschland an die Wartauer verliehen. Dies in der Sparte nachhaltiger Bildungsbau. Zudem war das junge Berliner Büro (mit Zweigstelle in Azmoos) für das «Kaninchen» der Fachzeitschrift Hochparterre nominiert. Dieses zeichnet jährlich das beste Erstlingswerk eines Büros aus.

Beim Prix Lignum 2021 erhielt das Gebäude einen Anerkennungspreis in der Region Ost. Unter anderem hat es die Organisation des Obergeschosses der Wettbewerbsjury besonders angetan: «Mit allen Klassenzimmern, Gruppenräumen, Aula, Bibliothek und Lehrerzimmer funktioniert das Obergeschoss wie ein Dorf mit Platz und Strassen, die zu den einzelnen Schulstuben führen».