Einige Fakten zum Schwimmunterricht in Grabs:
Der Schwimmunterricht in Grabs war in den letzten Jahren geprägt vom Stichwort «Abbau». Vor 30 Jahren hatten sämtliche Klassen von der Oberstufe bis in den Kindergarten Schwimmunterricht. Zuerst wurde er in der Sekundarschule abgeschafft, dann in der Realschule, später auch noch in der 5. und 6. Klasse.
Zurzeit haben die Kinder bis zur vierten Klasse «auf dem Papier» pro Monat noch vier Lektionen Schwimmunterricht. Aber in der Praxis ist die Situation unbefriedigend, teils desolat. Gegen die Hälfte dieser «Sportzeit» wird durch die Fahrzeit nach Buchs und Eschen verbraucht, es verbleiben faktisch pro Monat zwei Lektionen.
Im Hallenbad Eschen halten sich teilweise drei Klassen gleichzeitig auf. Der Lärmpegel behindert einen konzentrierten Unterricht und es kann zu unübersichtlichen, teils gefährlichen Situationen kommen. Aus diesem Grund haben auch schon Lehrpersonen den Schwimmunterricht abgegeben, es mussten externe Lösungen gesucht werden.
Schon vor rund drei Jahren war es schwierig, für alle Grabser Klassen Schwimmzeiten in Eschen und Buchs zu bekommen. Praktisch in allen Gemeinden steigt die Anzahl Klassen. Liechtensteiner und Buchser Klassen haben (verständlicherweise!) Vorrang. Zurzeit kommen einige Grabser Klassen erst um 12.30 und 17.30 Uhr vom Schwimmen nach Hause. Dies brauchte eine Sondergenehmigung des Bildungsdepartementes.
Dass aktuell im Hallenbad Flös in Buchs noch freie Schwimmzeiten zur Verfügung stehen, stimmt nicht.
In der aktuellen Vorlage zum Schwimmbadumbau Lukashaus geht es nicht um ein «Bädli», wie teilweise geschrieben wurde, sondern um ein Schwimmbecken von 15 Metern Länge auf drei Bahnen. Dies ist fast zwei Drittel der Länge des Schwimmbads Flös. Drei Bahnen pro Klasse haben wir aktuell im Flös Buchs nie zur Verfügung. Eine Bassinlänge von 15 Metern ist für das Schulschwimmen ideal.
Wir respektieren und verstehen die Argumentation einiger Gegner/innen dieses Projekts, dass ein grosses regionales Sportzentrum ein besserer Weg sein könnte. Bloss: Das Warten auf eine solche regionale Lösung in Form eines grossen Sportzentrums ist für uns unrealistisch. Wir befürchten weitere 10, 15 oder gar mehr Jahre mit dieser unbefriedigenden Situation. Zudem fragen wir uns, ob sich alle bewusst sind, was für enorme Investitionskosten da auf uns zukommen würden, geschweige denn was für wiederkehrende jährliche Unterhaltskosten.
Fazit: Das umgebaute Schwimmbad Lukashaus bietet dank eines Hubbodens ideale Bedingungen für einen effektiven Schwimmunterricht vom Kindergarten bis zur 6. Klasse. Es bietet auch Optionen für Schwangerschaftsschwimmen, Seniorenschwimmen, Kinderschwimmkurse, Aquafit und andere öffentliche Nutzungen. Ohne Genehmigung des Umbaus Schwimmbad Lukashaus werden wir wohl noch sehr lange keine akzeptable Lösung haben.
Daniela Lippuner, Tschessweg 8, 9472 Grabs, und Philipp Schär, Neuengaden 470, 9472 Grabs