Etwas mehr als ein Jahr nach dem Spatenstich sind die Schleusen am Twärchammsee geöffnet. Seit vergangenem Samstag fliesst das Wasser in den auf der Wangser Seite des Pizols ausgehobenen See mit einem Fassungsvermögen von 80'000 Kubikmetern. Gespeist wird dieser mit dem Überlaufwasser der nahen Bölli-Quelle. Der See bildet das eigentliche Herzstück des Grossprojekts «Beschneiung 4.0».
Bessere Pisten dank neuer Anlage
Mit der neuen Beschneiungsanlage soll sichergestellt werden, dass die Hauptpisten bis Maienberg (Seite Wangs) und bis zum Schwamm (Seite Bad Ragaz) bei guten äusseren Bedingungen durchgängig mit einer durchschnittlichen Breite von 30 Metern und einer Schneeauflage von 50 bis 60 Zentimeter eingeschneit werden können. Lediglich 80 Stunden soll die vollständige Beschneiung dieser Fläche brauchen, schreibt die Pizolbahnen AG. Alleine in diesem Sommer werden zudem 58 neue Schneeschächte verbaut und 59 zusätzliche Schneelanzen beschafft.
Mit «Beschneiung 4.0» sehen sich die Pizolbahnen in der Lage, ihren Gästen während der gesamten Wintersaison ein Pistenangebot auf sämtlichen Anlagen zur Verfügung zu stellen. Im Speziellen solle damit das wichtige Weihnachtgeschäft wirtschaftlich besser abgesichert werden. Zudem könne das gespeicherte Wasser laut Pizolbahnen AG künftig in Notlagen der Alp- und Landwirtschaft sowie als Lösch- oder Trinkwasserreserve zur Verfügung gestellt werden und auch eine mögliche Stromproduktion sei angedacht.
Arbeiten am Pumpenhaus laufen
Neben der Fertigstellung des Speichersees wird intensiv an weiteren Projektabschnitten gearbeitet. So wird aktuell das neue Pumpenhaus Twärchamm fertiggestellt. Über die eigentliche «Schaltzentrale» können ab Herbst bis zu 600 Liter Wasser pro Sekunde über den Berg verteilt werden.