Am Samstagmorgen erhielt die Kantonspolizei Thurgau die Meldung über ein gekentertes Boot im Bodensee vor Münsterlingen. Zwei Segler galten seit Freitagabend als vermisst. Nach einer gross angelegten Such- und Rettungsaktion konnten die beiden Männer nun tot geborgen werden, wie die Polizei in einem Communiqué mitteilt. Es handelt sich bei den beiden um einen 38-jährigen und einen 39-jährigen Deutschen. Zur Klärung der genauen Umstände hat die Staatsanwaltschaft Kreuzlingen ein Verfahren eröffnet.
In Konstanz hätte heute die «Eiserne»-Regatta stattfinden sollen. Ein Rennen mit über 170 Segelbooten und Segelyachten. Traditionellerweise reisen die Schiffe und die Crews am Vorabend an, bevor das letzte Rennen des Jahres stattfindet. Der Regattaleiter, Matthias Hagner gab am Mittag die Hoffnung noch nicht auf: «Wir hoffen sehr, dass man die beiden Segler noch lebend findet. Aber es sieht nicht gut aus.» Der Bodensee hat derzeit eine Wassertemperatur von 8.4°C.
Grosseinsatz mit 12 Schiffen
Auf dem See lief bis kurz nach dem Mittag eine gross angelegte Suchaktion mit rund einem Dutzend Schiffen. Dabei standen mehrere Schiffe aus Österreich, der Schweiz und aus Deutschland im Einsatz. Eine Vielzahl an Einsatzkräften aus Seerettung, Polizei, Feuerwehr suchten den See vor Landschlacht nach den Seglern ab. Dort wurde auch das Boot der vermissten Segler, ein kleiner Jollenkreuzer, gekentert aufgefunden. Die Polizei drehte das Boot um und schleppte es ab.
Am Nachmittag machten erste Gerüchte die Runde, dass in Altnau zwei Männer gefunden wurden. Nun bestätigt die Kantonspolizei Thurgau den Fall: «Es wurden zwei leblose Männer gefunden, für die jede Rettung zu spät kam», schreibt die Kantonspolizei Thurgau in einer Medienmitteilung.
Die grösste Winterregatta am Bodensee wurde kurz nach dem Mittag abgesagt: «Im Moment sind all unsere Gedanken bei den zwei vermissten Kollegen», sagte Hagner.