Sieg in Rom als Höhepunkt: Mathias Eggenberger hat 2022 Golfgeschichte geschrieben | W&O

05.12.2022

Sieg in Rom als Höhepunkt: Mathias Eggenberger hat 2022 Golfgeschichte geschrieben

«Ich sollte öfter im Golf Nazionale spielen», sagt Mathias Eggenberger beim Rückblick auf die Saison 2022 lachend. Trotz dieses Exploits glückte ihm der Aufstieg auf die Challenge Tour nicht.

Von PD
aktualisiert am 28.02.2023
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In der Tat, der leicht coupierte Parcours in Rom liegt dem Liechtensteiner Playing Professio­nal. Innerhalb der vergangenen 14 Monate hat er hier zwei Turniere der Alps Tour bestritten und beide Male überzeugt: Im Oktober 2021 hatte «Eggi» bis zur Schlussrunde geführt und sich am Ende mit einem Schlag Rückstand mit Rang 2 begnügen müssen, am 23. März dieses Jahres aber passte alles, und Eggenberger holte seinen ersten Titel auf der Alps Tour. «Der Platz liegt mir wirklich», so der liechtensteinisch-schweizerische Doppelbürger, der als ehemaliger Swiss-Golf-Nationalspieler nach wie vor unter Schweizer Flagge antritt.
Er ist nicht so lang, dass man ständig den Driver vom Tee spielen muss, aber er hält links und rechts Hindernisse parat, die einen zu taktischem und präzisem Spiel zwingen.
Etwas, das «Eggi» auf seinem Heimplatz in Bad Ragaz von klein auf gelernt hat.

Zwei Podestplätze, Top Ten in der Jahreswertung

2022 war Mathias Eggenbergers sechste Saison als Professional – und die bislang beste und erfolgreichste für den Playing Professional, der am 13. Dezember seinen 31. Geburtstag feiert. Das Saison-Highlight im März war eingebettet in eine ganze Reihe von überzeugend guten Klassierungen, die sich allerdings mit Enttäuschungen abwechselten. Beim Finalturnier der Alps-Tour-Saison in Modena, bei dem doppelte Ranglistenpunkte zu gewinnen waren, geriet die Schlussrunde für Eggenberger zu einem kleinen Desaster – 77 Schläge am letzten Tag warfen den Schaaner in der Turnierwertung auf Rang 35 und in der Order of Merit auf Platz 10 zurück.
Damit habe ich 2023 die gleiche Category auf der Challenge Tour wie heuer, was mir leider nicht allzu viele Startmöglichkeiten eröffnen wird.
 Mathias Eggenberger ist Golfpro mit Wurzeln in der Schweiz und Liechtenstein.
Mathias Eggenberger ist Golfpro mit Wurzeln in der Schweiz und Liechtenstein.
Bild: Michael Zanghellini
Der Versuch, sich über die «Knochenmühle» Qualifiying School für die DP World Tour 2023 zu qualifizieren, scheiterte in diesem Jahr früh. Zeit für Herbstferien, vor allem aber auch Zeit für seine junge Familie. «Ich habe es genossen, vier Wochen lang keinen Golfschläger in den Händen zu halten», sagt Eggenberger.

Neue Saison, neue Wedges

Die Pause vom Golfsport ist längst beendet, Mathias Eggenberger befindet sich mitten in den Vorbereitungen zur Saison 2023, die er vorwiegend auf der Alps Tour plant. Am 30. November hat er von den Organisatoren dieser Tour einen proviso­rischen Turnierkalender fürs kommende Jahr erhalten:
Die Tour wird zwischen dem 14. und 26. Februar mit drei Turnieren in Ägypten starten, dann folgt ein Monat Pause, ehe es Ende März in Italien weitergeht.
Bis es so weit ist, arbeitet der Schaaner gezielt mit seinen beiden Coaches Russell Warner und Roberto Francioni an der Verbesserung seines Schwungs. Es gibt einiges zu tun; auch beim Material, wo Veränderungen anstehen. «Roberto hat meine Statistiken analysiert und fest­gestellt, dass ich aus 60 bis 120 Metern zur Fahne zu viele Schläge verliere. Bisher hatte ich drei Wedges im Bag, nächste Saison werden es deren vier sein, um den Gap zwischen den einzelnen Schlägern zu verringern», erklärt Eggenberger.

Er trainiert am liebsten draussen

Aktuell steht Mathias Eggenberger regelmässig im Golf Gams auf der Driving Range, wo er auch bei bitterkalten Temperaturen sein 90-Minuten-Programm durchzieht. «Ich mag es, den Ball fliegen zu sehen, deshalb ziehe ich die Range einem Indoor-Golf jederzeit vor», erklärt der Pro. (pd)