Zu den angenehmen Tätigkeiten des St. Galler Sportministers Stefan Kölliker gehörte in den vergangenen rund zweieinhalb Wochen die tägliche Dosis Olympische Spiele vor dem Fernseher.
Stolz, wenn in der Welt Erfolge gefeiert werden
Stefan Kölliker wusste, dass Jan Scherrer seine ersten Gehversuche im Wildhauser Snowpark unternommen hatte und später das nationale Leistungszentrum in Davos besuchte. Dies entlockte ihm die Aussage: «Es freut mich, dass die Schulgelder, die der Kanton St. Gallen damals nach Davos überwiesen hat, eine gute Investition waren.»
Die Förderung von Sporttalenten lohne sich. Das Ergebnis seien solche Feiern wie diese. Es mache ihn stolz, St. Gallerinnen und St. Galler zu ehren, die in der Welt draussen Erfolge erzielen. Deshalb sei es für ihn eine grosse Freude, als Regierungsrat hier im Toggenburg zu sein und mit Jan Scherrer und der Bevölkerung die Bronzemedaille feiern zu dürfen.
Und am Ende seiner Ausführungen gab Stefan Kölliker noch einen Rat an alle Anwesenden, die noch zur Schule gehen: «Ein Einsatz über eine sehr lange Zeit zahlt sich aus.» Jan Scherrer habe mit seinem «JanTonic» Mut bewiesen. Er habe aber auch Geduld und Beharrlichkeit aufbringen müssen, bis er den Sprung beherrscht habe.
Bereitschaft für Disziplin und Entbehrungen
Gemeindepräsident Jon Fadri Huder war besonders von der Leistung und dem Kampfgeist des Medaillengewinners beeindruckt. «Die Olympischen Winterspiele haben sehr viele Menschen mitverfolgt. In Ebnat-Kappel waren alle, von Klein bis Gross, in Gedanken bei dir.» Die Bereitschaft, sich mit Disziplin und Entbehrungen einen Platz auf dem Podest zu erkämpfen, sei ein faszinierendes Phänomen und ein Grund dafür, weshalb die Olympischen Spiele Begeisterung hervorrufen.
Ähnlich drückte sich Christian Gressbach, Geschäftsführer Toggenburg Tourismus, aus: «Jan Scherrer ist seit drei Jahren Botschafter von Toggenburg Tourismus. Das ist für uns eine grossartige Sache, einen Medaillengewinner von Olympischen Spielen in unseren Reihen zu wissen.» Er hebe in der Halfpipe zwar hoch ab, trotzdem sei er ein bodenständiger Mensch geblieben. Wie seine Vorgänger Walter Steiner und Simon Ammann sei er ein perfekter Botschafter für das Toggenburg.
Marc Bösch, Präsident des Skiclubs Speer und Cousin von Jan Scherrer, gab den Anwesenden den Ratschlag:
Ich bin vermutlich einer der wenigen hier, der praktisch jeden Morgen aufgestanden ist und mitgefiebert hat. Besonders dann, wenn St. Galler und St. Gallerinnen im Einsatz waren.Dies sagte der Regierungsrat am Sonntagnachmittag beim Empfang von Halfpipe-Bronzemedaillengewinner Jan Scherrer in dessen Heimatgemeinde Ebnat-Kappel.
Wer irgendwann eine olympische Medaille gewinnen möchte, sollte dem Skiclub Speer angehörenDie Feier, der rund 700 Menschen beiwohnten, hatte der Verkehrsverein organisiert. Präsident Patrick Zollinger war es dann auch, der durch den Nachmittag führte und Jan Scherrer einige Anekdoten aus den Tagen im fernen Peking entlockte.