So hat die Klangwelt Corona getrotzt – ein Rückblick auf Lichtshows und Klangerlebnisse im Toggenburg | W&O

27.11.2021

So hat die Klangwelt Corona getrotzt – ein Rückblick auf Lichtshows und Klangerlebnisse im Toggenburg

Die Coronapandemie zwang die Klangwelt Toggenburg zum Umdenken. 2021 wurde zum Festivaljahr ausgerufen, an mehreren Orten fanden Klangerlebnisse statt. Ein Rückblick.

Von Sabine Camedda
aktualisiert am 28.02.2023
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Zwischentonschau und Lichtspektakel: Propstei und Thurfälle in buntem Licht

Mit dem Lichtspektakel wollte die Klangwelt Toggenburg ein Zeichen setzen und zeigen, dass es sie gibt. Nach eher verhaltenen Reservationen sind die Leute nach Alt St.Johann und Unterwasser geströmt und haben die Propstei und die Thurfälle in neuem Licht gesehen. Gleichzeitig konnten sich die Besucherinnen und Besucher mit Skulpturen und Installationen mit dem Thema Klang auseinandersetzen. Die Zwischentonschau war aus Sicht von Christian Zehnder inhaltlich und ideell wichtig für die Zukunft der Klangwelt. Das Publikum liess sich auf das Experiment ein, ist in das Angebot eingetaucht und liess sich berühren.

Wandersymphonie: Toggenburger Orchester verblüffte Wanderer

Das staunten die Wanderer auf dem Klangweg nicht schlecht: In Gruppen aufgeteilt, spielten die Musikerinnen und Musiker des Toggenburger Orchesters auf. Ihre klassischen Klänge vermischten sich mit dem Gebimmel der Kuhglocken und den Tönen von den Klanginstrumenten. Die Wandersymphonie war ein Gewinn für alle Seiten: Die Musikerinnen und Musiker freuten sich, dass sie wieder konzertieren durften. Die Wanderer über die Überraschung auf dem Wanderweg. Die Klangwelt, weil sie mit diesen Konzerten den Klangweg belebt und einen wunderbaren Konzertort in der Natur bespielt hat.

FestimFall: Klangwelt trifft auf beeinträchtigte Menschen

Mit dem FestimFall kam der langjährige Wunsch der Klangwelt zu Stande, mit dem Johanneum zusammenzuarbeiten. Das Format mit verschiedenen Konzerterlebnissen an verschiedenen Orten, nahe zusammen und in einem kleinen Rahmen, kam beim Publikum sehr gut an. Für Christian Zehnder ist das eine tolle Form, um verschiedenste Musikwelten zusammenzubringen. Einziger Wermutstropfen: Es war nicht einfach, Publikum für diesen Anlass zu gewinnen. Das könnte sein, weil der Anlass kurz nach den Sommerferien durchgeführt wurde und die Coronasituation immer noch sehr angespannt war.

Traktorparade: Die etwas andere Streetparade

Für die Traktorparade liess sich Christian Zehnder von den Alpabzügen inspirieren. Doch statt der Schellen klang Musik von verschiedenen Seiten nach Alt St.Johann. Dort traf man sich zu einem Open-Air-Konzert, mit Jodel und Musik. Das sei ein Geschenk für die Einheimischen gewesen, was diese sehr geschätzt hätten, resümiert Christian Zehnder. Ihm und seinem Team hat das Format auch gefallen. So sehr, dass er sich überlegt, wie dieses in Zukunft weitergeführt werden kann.

Chillmodul: Wie Junge ihr Klanguniversum finden

Bei diesem Format in Zusammenarbeit mit dem Rathaus für Kultur in Lichtensteig betrat die Klangwelt auch Neuland, denn an diesem Wochenende stand elektronische Musik (auch zusammen mit Schwyzerörgeli) im Zentrum. Für diese seien die Obertöne auch wie im Klanguniversum des Toggenburgs wichtig, erklärt Christian Zehnder, womit ein Bezug zur Klangwelt entsteht. Wertvoll ist auch die Kooperation mit dem Rathaus für Kultur, denn damit kann der Draht zur jüngeren Generation aufgebaut werden.