Die beiden Schauspieler Philipp Langenegger und Oliver Daume entführten in zwei Aufführungen von «Oh My God» die Jugendlichen sowie deren Lehrpersonen äusserst gekonnt in die fiktive Realität eines Influencers – Marvin. Dabei wurde dem Publikum Vorteile, aber vor allem auch die Tücken der nicht nur unter Jugendlichen bestens bekannten sowie rege genutzten Social Media beispielhaft vor Augen geführt.
In knapp zwei Stunden schafften es die beiden Schauspiel-Profis, die Klassen der Oberstufe mit dem erfundenen Charakter von Marvin (gespielt von Oliver Daume) sowie dessen Umgang mit den sozialen Medien (Instagram, Tic Toc, Snapchat usw.) von Beginn weg in ihren Bann zu ziehen.
Der coole und auf allen möglichen Kanälen äusserst präsente und anfangs auch populäre Marvin stand in der Aufführung als Hauptfigur im Zentrum und wurde durch den Moderator (in der Person von Philipp Langenegger, der auch in der Rolle von Marvins Vater zu sehen war) nicht nur nach seiner Motivation oder zu Aktivitäten eines sogenannten Influencers befragt, sondern immer wieder auch bezüglich seines Handelns kritisch hinterfragt.
Daraus entstanden Dialoge, die zum Nach- und Mitdenken anregten. Durch gekonnten Einbezug der Jugendlichen in den Ablauf auf der Bühne bekam die Aufführung einen offenen und sehr lebendigen Charakter.
Hinweise zu Gefahren auf sympathische Art
Gefahren des übermässigen Medienkonsums sowie mögliches Fehlverhalten beim Surfen im Internet oder Posten von Bildmaterial wurden ebenfalls anschaulich thematisiert – ohne dabei die Social Media zu «verteufeln», da auch die positiven Aspekte der entsprechenden Online-Plattformen genannt wurden.
Dennoch gaben Oliver Daume und Philipp Langenegger den Schülerinnen und Schülern auf sympathische und verständnisvolle Art auch warnende Hinweise zu Gefahren, die permanent auf den entsprechenden Informationskanälen lauern, wie zum Beispiel falsche Rollenbilder oder Schönheitsideale durch Fake-Bildmaterial, Internetsucht oder Abdriften in eine virtuelle Parallelwelt, in der nur die «Likes» zählen und nicht mehr die eigene Persönlichkeit im Zentrum steht – mit ihren Stärken und Schwächen.
Selfies mit den Schauspielern
So war eine der Kernaussagen in den beiden Aufführungen, man solle und dürfe zu sich stehen und sich so akzeptieren, wie man ist. Gerade für Jugendliche in der Pubertät dürfte dies nicht immer einfach, aber von allergrösster Wichtigkeit sein.
Die schauspielenden Gäste wurden mit tosendem Applaus verabschiedet und standen dann im Anschluss an die Vorführung auch noch für einige Selfies mit den Jugendlichen zur Verfügung, denen der Spezialanlass in der Aula sichtlich Spass gemacht und einiges an Wissenswertem auf unterhaltsame Art vermittelt hat.