Sonus Brass Ensemble begeisterte mit Spielfreude und Emotionen | W&O

Sennwald vor 14 Stunden

Sonus Brass Ensemble begeisterte mit Spielfreude und Emotionen

Im Rahmen von KiSSS fand in Sennwald ein famoses Herbstkonzert mit dem Sonus Brass Ensemble statt.

Von PD
aktualisiert vor 14 Stunden
Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 9 Franken im Monat oder 96 Franken im Jahr.

Ein Abend voller ­musikalischer Höhenflüge und emotionaler Tiefe erwartete die zahlreichen Zuhörenden beim Herbstkonzert des Sonus Brass Ensembles in der reformierten Kirche in Sennwald. Es fand im Rahmen von KiSSS (Konzert- Kunst-Kultur-Kirche in Sennwald-Salez-Sax) statt.

Die fünf  Vorarlberger Musiker, europaweit auch mit ihren Kinderkonzerten auf sämtlichen wichtigen Festivals präsent, boten unter der Leitung ihres Gründers Stefan Dünser ein beeindruckendes Programm, das vom Barock über romantische Klänge bis hin zu modernen Arrangements reichte.

Musikalische Reise durch Epochen und Stile

Das Ensemble, bestehend aus Stefan Dünser (Trompete), Jan Ströhle (Posaune), Harald Schele (Tuba), Zoltán Holb, an diesem Abend vertreten durch Daniela Bischof (Horn) und Attila Krako (Trompete), ist ein grandioses Team, dessen jahrzehntelanges Zusammenspiel in jeder Note spürbar war. Schon mit dem Eröffnungsstück «Choreae Hungaricae», einem anonymen Werk, das die ungarische Volksmusik in all ihrer Lebendigkeit widerspiegelte, zog das Ensemble die Zuhörerinnen und Zu­hörer in seinen Bann. Die abwechslungsreiche Programmwahl machte den Abend zu einer musikalischen Reise durch verschiedene Epochen und Stile. Händels fröhliches «Happy, Happy!» war eine Hommage an das barocke Lebensgefühl und liess das Publikum sichtlich erstrahlen.

Claude Debussys Prélude «La fille aux cheveux de lin» – ursprünglich für Klavier kom­poniert – wurde von den Musikern wunderschön und in für ein Blechbläserensemble unerwartet filigranen, malerischen Klangfarben umgesetzt. Ein zweites Stück des impressionistischen Meisters, «Golliwogg’s Cakewalk», wurde pointiert und frech, ganz im Sinne des Komponisten interpretiert. In den «Armenischen Szenen» von Alexander Arutiunian und dem «Jodler» von Christian Bakanic kamen die Volksmusiktraditionen verschiedener Kulturen zur Geltung, die das Ensemble mit grosser Authentizität interpretierte. Diese Werke verliehen dem Abend eine internationale Note und zeigten die Vielseitigkeit der Musiker.

Das Finale des Konzerts bildete Leonard Bernsteins «Divertimento», das mit seinen vielfältigen Sätzen wie «Walz», «Blues» und «Turkey Trot» sowohl die Spielfreude als auch die technische Raffinesse des Ensembles hervorhob. Bernsteins Werk, das klassische und jazzige Elemente vereint, ermöglichte es jedem Musiker, sein Instrument individuell zum Ausdruck zu bringen und im «Turkey Trot» konnte man den Truthahn förmlich vorbeispazieren hören. Abschliessend brachten Fritz Kreislers «Liebesleid» und Nico Samitz’ «The Joy of Freedom» die emotionale Tiefe der romantischen Musik zum Vorschein, bevor das Ensemble mit Luther Hendersons «Saints Halleluja» einen kraftvollen Abschluss setzte. Das Publikum, das sich von den mitreissenden Klängen sichtlich begeistert zeigte, verabschiedete die Musiker mit lang anhaltendem Applaus.

Unterstützung für Kultur in der Region

Der Abend war eine perfekte Demonstration der Vielseitigkeit und des Könnens des Sonus Brass Ensembles, das es verstand, das Publikum sowohl musikalisch zu unterhalten als auch emotional zu berühren.

Ein weiterer, wenn auch nicht-musikalischer Höhepunkt war die symbolische Übergabe eines Schecks der Raiffeisenbank Sennwald, die zukünftig die Konzertreihe, nebst der Kirchgemeinde Sennwald und Südkultur, unterstützen wird.

Thomas Wohlwend von der Raiffeisenbank Sennwald übergab symbolisch einen Scheck.
Thomas Wohlwend von der Raiffeisenbank Sennwald übergab symbolisch einen Scheck.
PD

Das Konzert wird noch lange nachklingen und unterstrich einmal mehr die Bedeutung der Konzertreihe KiSSS als kulturellen Höhepunkt in der Region. Das nächste Konzert findet am Sonntag, 19. Januar 2025, mit dem Ensemble La Partita unter der Leitung von Karl Hardegger statt.