Am vergangenen Wochenende turnten die besten Geräteturnerinnen der Schweiz den finalen Wettkampf im Berner Oberland. Mit dabei in Frutigen war die Sevelerin Nina Langenegger. Sie trat in der Königsklasse K7 an.
Am späten Samstagnachmittag startete Nina Langenegger in ihren Wettkampf am Reck.
Nur um einen Hauch die Top Ten verpasst
Die Nervosität war etwas gross, und so gelang die Übung nicht ganz nach Wunsch und sie durfte sich aber zum Start eine 9,30 gutschreiben.
An ihrem Paradegerät, dem Boden, gelang ihr eine sehr gute Übung und erhielt in ihrer Gruppe die Höchstnote von 9,45.
Mit diesem sehr guten Gefühl gelang ihr an den Ringen persönlich die beste Übung der Saison: Der Stand wie betoniert, die Erwartung, endlich mal eine anständige Note zu erhalten, muss sie aber auf den nächsten Final verschieben. An ihrem dritten Gerät erhielt Langenegger die Note 8,90.
Am letzten Gerät, dem Sprung, zeigte sie zwei gute Sprünge und mit der Note von 9,40 beendete Nina ihren Wettkampf. Ihr persönliches Ziel, den Wettkampf mit den bestmöglichen Übungen zu absolvieren, schaffte sie und es durfte gespannt auf die Rangverkündigung gewartet werden.
Der Einmarsch der Turnerinnen K6 und K7 zum Rangverlesen war wiederum grandios und es herrschte eine super Stimmung in der Turnhalle Lachen.
Mit 37,05 hat sich Langenegger als Elfte im sehr starken Teilnehmerfeld bestätigt. Für eine Top-Ten-Platzierung fehlten ihr lediglich 0,025 Punkte.
Bei der Bekanntgabe der Finalistinnen für das Gerätefinal Boden wurde auch die Sevelerin aufgerufen und somit hat sie ein weiteres Ziel erreicht: Am Sonntag mit den besten Turnerinnen um den Titel am Einzelgerät zu kämpfen.
Trotz kleinem Fehler das Podest erreicht
Der Gerätefinal am Sonntag wurde in einer gerammelt vollen Halle und mit einer gigantischen Stimmung ausgetragen. Alle Einzelfinalisten inklusive den Männern, die ihre Schweizer Meisterschaften bereits ein Wochenende vorher hatten, wurden einzeln dem Publikum vorgestellt.
Abwechslungsweise durften die Finalisten ihre Übungen dem Publikum und den Wertungsrichtern nochmals zeigen.
Unter tosendem Applaus wurde Nina Langenegger am Boden angekündigt. Für die Turnerin vom TV Sevelen war klar, dass sie in ihrer Übung alles riskieren werde. Langenegger beschreibt, wie es war, im Bodenfinal teilzunehmen:
Es herrschte Totenstille in der Halle. So was bin ich mich gar nicht gewöhnt – ein unglaubliches Gefühl und der Lohn für viele Stunden Training.
Leider schlich sich ein kleiner Fehler bei der Seitenstandwaage ein. Doch der Rest ihrer Übung gelang der Sevelerin sensationell.
Der Einzug für das Rangverlesen der Finalisten war nochmals eine Nummer lauter und eindrücklicher als am Vorabend. Nina Langenegger erturnte sich mit 9,55 den dritten Platz und durfte sich die Bronzemedaille überreichen lassen.
Es war nicht nur für sie ein eindrückliches Wochenende. Auch für die vielen Fans, welche den langen Weg ins Berner Oberland auf sich genommen haben, und die Fans zu Hause am perfekten Livestream.
Damit ist die Saison für Langenegger aber noch nicht vorbei. Sie steht nächsten Wochenende nochmals im Einsatz an den Schweizer Meisterschaften Mannschaft im K7 in Kirchberg (Bern). Els Ersatzturnerin ebenfalls dabei aus Sevelen ist Ylva Lonsky.