Die Sommersession des Kirchenparlamentes stand ganz im Zeichen von Erneuerungswahlen. Sven Hopisch, Pfarrer und Synodaler aus St. Margrethen, wurde im ersten Wahlgang mit 143 Stimmen in den Kirchenrat, der Exekutive der Kantonalkirche, gewählt. Auch der Kirchenratspräsident und die bisherigen Kirchenrätinnen und Kirchenräte wurden deutlich wiedergewählt. Turnusgemäss gab es auch Wechsel im Parlamentspräsidium.
Marcel Wildi, Synodaler und Pfarrer aus Buchs, gab nach zwei Jahren das Präsidium an seinen Vizepräsidenten Stefan Lippuner, Synodaler und Pfarrer in St. Gallen C, weiter. Ebenfalls einstimmig wählte die Synode den neuen Vizepräsidenten. Es ist dies Ueli Schläpfer, Synodaler und Kirchgemeindeschreiber aus Rapperswil-Jona.
Personalsorgen und Gewinn statt Rückschlag
Die Synode genehmigte den Amtsbericht 2021 des Kirchenrates sowie die Rechnung. Beim Amtsbericht erinnerte Kirchenratspräsident Martin Schmidt daran, dass es der St. Galler Kirche zwar finanziell noch gut gehe, hingegen die Gemeinden zunehmend mit Personalproblemen konfrontiert seien.
So werden in den kommenden Jahren zahlreiche Pfarrpersonen pensioniert, die – weil der Nachwuchs fehlt – schwierig zu ersetzen sind.
Höhere Steuereinnahmen und geringere Ausgaben
Die Rechnung 2021 der St. Galler Kirche schliesst bei einem Aufwand von rund 19,4 Millionen Franken mit einem Vorschlag von knapp 485'000 Franken. Damit schliesst die Rechnung rund 800'000 Franken besser ab als budgetiert.
Der Voranschlag ging noch von einem Rückschlag von 320'000 Franken aus. Grund für die Besserstellung sind höhere Steuereinnahmen als budgetiert sowie geringere Ausgaben.