Die Jahresrechnung 2021 der Politischen Gemeinde Grabs schloss mit einem Ertragsüberschuss von rund 2,96 Mio. Franken ab. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von rund einer halben Million Franken.
Zur Besserstellung von rund 3,46 Mio. Franken gegenüber Budget trugen sämtliche Kontogruppen bei, schreibt Gemeindepräsident Niklaus Lippuner im Vorwort der Jahresrechnung. Im Bereich Steuern wurde das Budget um rund 1,72 Mio. Franken übertroffen. Bei den Gemeindesteuern ist der Mehrertrag insbesondere auf höhere Einkommens- und Vermögenssteuern sowie höhere Handänderungssteuern zurückzuführen. Die Gemeinde Grabs steht finanziell gut da: Das Eigenkapital betrug per Ende 2021 – unter Berücksichtigung der vorgeschlagenen Gewinnverwendung – rund 41,57 Mio. Franken (Vorjahr: 38,81 Mio. Franken). Das Nettovermögen pro Kopf ist gegenüber dem Vorjahr von 2305 auf 2417 Franken gestiegen (total 17,45 Mio. Franken).
Steuerfusssenkung auf neu 100 Prozent
Der Gemeinderat beantragt der Bürgerversammlung, den Steuerfuss im Rahmen der Budgetgenehmigung von 105 auf neu 100 Prozent zu senken. Nach Einschätzung des Gemeinderates lasse die Finanzplanung einen Steuerfuss von 100 Prozent nachhaltig zu. Trotz stetiger Steuerfusssenkungen seit 2017 erzielte die Rechnung der Politischen Gemeinde Grabs jährlich grosse Überschüsse, schreibt der Gemeindepräsident im Vorwort weiter. Die bisherigen Steuersenkungen in den Jahren 2017, 2018, 2020 und 2021 konnten umgesetzt werden, ohne Sparmassnahmen zu tätigen. Auch das Budget 2022 sieht keine Sparmassnahmen vor.Schulhaus Grabserberg muss erweitert werden
Unter Berücksichtigung der Steuerfusssenkung sieht das Budget 2022 einen Aufwandüberschuss von 894'500 Franken vor. Geplant sind Nettoinvestitionen in der Höhe von rund 13,41 Millionen Franken. Kindergarten und Primarschule benötigen in Grabs zusätzlichen Raum. Deshalb wurde ein Planungskredit von 400'000 Franken ins Budget 2022 aufgenommen. Dieses Jahr soll geplant werden, damit im nächsten Jahr eine Urnenabstimmung über zusätzlichen Schulraum stattfinden kann. Das absolut grösste Minus im Vergleich zu den Raumvorgaben besteht beim Schulhaus Grabserberg. Deshalb liess die Gemeinde eine Studie für die Erweiterung erstellen. Im Zusammenhang mit der Erweiterung soll auch die Holzschnitzelheizung ersetzt werden, welche laut einem Bericht vom kantonalen Amt für Umwelt bis Ende 2022 stillgelegt oder ersetzt werden muss. Vorgesehen ist nun ein Klassenzimmer mit einer Fläche von rund 73,5 Quadratmetern auf der Nordseite im Anschluss an die Bibliothek. Die Kosten für die vorgeschlagene Lösung inklusive Heizung belaufen sich gemäss Vorprojekt auf 710'000 Franken. Ins Budget 2022 wurde ein Investitionsbetrag von 800'000 Franken aufgenommen. Schulratspräsident Hansjürg Vorburger schreibt:Mit dieser Investition ist die extrem wichtige Erweiterung im Schulhaus Berg unter Dach und Fach und der Schulbetrieb für die nächsten Jahrzehnte auf guter Basis gesichert.Bürgerversammlung Politische Gemeinde Grabs am Mittwoch, 6. April, 20 Uhr, MZH Unterdorf