«Stören wir die Zukunft unserer Enkel nicht mit toxischen Algorithmen» | W&O

Grabs 16.05.2023

«Stören wir die Zukunft unserer Enkel nicht mit toxischen Algorithmen»

Die Begeisterung für Bildung eines Mädchens aus Grabs überraschte positiv. Wissen wird offensichtlich menschlich und effektiv weitergegeben. Das gibt Hoffnung und Vertrauen, alles Weitere sind Details.

Von Markus Gassner
aktualisiert am 16.05.2023
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Kürzlich reiste ich im Bus von Grabs nach Buchs. Vor mir sass ein Mädchen mit einem Instrumentenkasten, fast so gross wie sie. «Ist da ein Cello drin?» «Ja, ich gehe in die Musikschule nach Buchs.» «Aber hier im neuesten Schulhaus hat es doch auch ein Musikzimmer.» «Schon, aber für diesen Unterricht geht es nicht.» «Gehst du gerne in die Schule?» «Jetzt noch viel lieber! – Wir haben nun einen jungen Lehrer erhalten. Der versucht, uns alles gut zu erklären.»

Diese Begeisterung für die Bildung hatte mich überrascht. Wissen wird hier offensichtlich menschlich und effektiv weitergegeben. Das gibt Hoffnung und Vertrauen, alles Weitere sind Details.

Die Werte der Bildung (und auch der Pflege) sind nicht durch Qualitätsmanagement messbar. Zu viel Mathematik (Digitalisierung) ist gefährlich. Gefälligkeiten sind politisch kurzfristig nützlich, wie Boni.

Bald feiern wir Pfingsten, das Fest der Wissenschaft (Erleuchtung). Alle verstanden die Botschaft in ihrer Muttersprache. Im kommenden Herbst wählen wir Personen, zuständig für gute Gesetze. Stören wir die Zukunft unserer Enkel nicht mit toxischen Algorithmen zwecks persönlicher Vorteile auf Kosten anderer.

Dr. med. Markus Gassner, Spitalstrasse 8, 9472 Grabs