Streitigkeiten, Bedrohungen und Alkohol: Die Kantonspolizei war über Weihnachten im Dauereinsatz | W&O

26.12.2022

Streitigkeiten, Bedrohungen und Alkohol: Die Kantonspolizei war über Weihnachten im Dauereinsatz

Die Kantonspolizei St. Gallen musste am 24. und 25. Dezember in der Region Werdenberg mehrmals zu Einsätzen ausrücken.

Von AB
aktualisiert am 28.02.2023
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Sowohl an Heiligabend als auch am Weihnachtstag kam es in der W&O-Region und im restlichen Kantonsgebiet zu etlichen Streitigkeiten, Schlägereien, Bedrohungen, Einlieferungen in die Psychiatrie, alkoholisierten Autofahren und mehr. «Zwischenmenschliche oder persönliche Probleme machten ein Ausrücken der Polizistinnen und Polizisten nötig», heisst es in einer Medienmitteilung der St. Galler Kantonspolizei. In Buchs, Flums, Abtwil und Uzwil kam es am 24. Dezember zu Handgreiflichkeiten, verbalen Streitigkeiten und Drohungen unter Lebenspartnern, Familienangehörigen und Personen, die sich bereits in Trennung befinden. Eine Frau und ein Mann wurden verletzt.

19-Jähriger in Werdenberg drohte sich umzubringen

Wegen Eigen- und Fremdgefährdung musste in einer Wohnung in Werdenberg interveniert werden. Dies nachdem ein 19-jähriger Mann drohte, sich umzubringen. Ein Arzt verfügte seine Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung, hält die Kantonspolizei in ihrer Mitteilung dazu fest. In Buchs musste der Rettungsdienst bei einem Einsatz von der Polizei unterstützt werden. Der Rettungsdienst hatte den Auftrag, eine psychisch auffällige Person zu transportieren. Diese wehrte sich und rastete aus. Zusammen mit der Polizeipatrouille konnte die 21-jährige Frau in eine Fachklinik gebracht werden.

65-Jähriger alkoholisiert auf der Autobahn

Ebenfalls am Samstag erhielt die kantonale Notrufzentrale kurz nach Mittag mehrere Meldungen über einen unsicher fahrenden Mann, welcher mit seinem Auto auf der Autobahn in Richtung Sargans unterwegs sei. Eine Patrouille der Kantonspolizei St. Gallen konnte das Auto anhalten. Der 61-jährige Fahrer wurde als fahrunfähig beurteilt. Bei ihm wurde eine Blut- und Urinprobe entnommen und seinen Führerausweise musste er auf der Stelle abgeben, so die Polizei weiter.
 Einsatz vor Ort: Die Kantonspolizei war an den heiligen Tagen mit allerhand Unheil konfrontiert.
Einsatz vor Ort: Die Kantonspolizei war an den heiligen Tagen mit allerhand Unheil konfrontiert.
Bild: Kapo SG

Zwei Tote im Toggenburg und im Rheintal

In Sevelen, Gossau und Wil mussten Polizeipatrouillen wegen zwischenmenschlichen Problemen, Streitereien und daraus folgenden Tätlichkeiten, ausrücken. In allen Fällen konnte eine einstweilige Beruhigung in die Situation gebracht werden. Die betroffenen Personen wurden auf bestehende Hilfsangebote aufmerksam gemacht, hält die Kantonspolizei in ihrer Medienmitteilung zum Weihnachtstag fest. In Ebnat-Kappel und Heerbrugg mussten Polizistinnen und Polizisten an zwei Todesfälle ausrücken. In Ebnat-Kappel verstarb ein 57-jähriger Mann in seiner Wohnung. Er hatte eine längere Krankheit hinter sich. In Heerbrugg verstarb ein 44-jähriger Mann in seinem parkierten Auto. Trotz sofortigem Aufgebot und Reanimation durch Anwohner, Rettung, Polizei und Notarzt konnte der Mann nicht mehr gerettet werden.

Schwangere musste ins Spital eingeliefert werden

Am Sonntagvormittag meldete eine Auskunftsperson der kantonalen Notrufzentrale, dass sie eine verletzte Frau angetroffen habe. Die Patrouille der Kantonspolizei konnte eine 30-jährige, schwangere Frau antreffen. Sie gab an, dass es in der Nacht auf den Weihnachtstag zu einem Streit zwischen ihr und ihrem 28-jährigen Freund kam. Dabei habe dieser sie mehrfach geschlagen und verbal massiv bedroht, heisst es in der Mitteilung der Polizei. Ihr gelang es am Vormittag vor ihrem Freund zu flüchten. Aufgrund der sichtbaren und gezeigten Verletzungen wurde die Frau durch die Polizei ins Spital begleitet. Ihr kosovarischer Freund wurde am späten Vormittag festgenommen.

Von Bekannten mit einem Messer bedroht

Am Sonntagnachmittag ging ein Notruf aus Altstätten in der kantonalen Notrufzentrale ein. Ein 27-jähriger Mann meldete, dass er von einem ihm bekannten Mann soeben in seiner Wohnung mit einem Messer verletzt wurde. Dieser sei nun geflüchtet. Sofort wurden Patrouillen der Kantonspolizei St. Gallen, die Rettung und ein Notarzt aufgeboten. Dieser bot an Ort die Rega auf. Ermittlungen ergaben, dass ein 26-jähriger Schweizer bei seinem Opfer in der Wohnung vorsprach. Dabei sei es zu einem verbalen Disput gekommen, ist der Medienmitteilung zu entnehmen. Der mutmassliche Täter setzte in der Folge mutmasslich ein Messer gegen den 27-Jährigen ein und verletzte diesen. Der 26-Jährige konnte nach einer Fahndung durch die Stadtpolizei St. Gallen festgenommen werden. Die Tatumstände werden nun unter der Leitung der Staatsanwaltschaft durch die Kantonspolizei St. Gallen ermittelt.