Die SVP Buchs staunte nicht schlecht, als die Medienmitteilung über die Bewerbung für das Theaterprovisorium erschienen ist, schreibt die Ortspartei in einer Medienmitteilung. Dies nachdem die Stadt Buchs im zweiten Anlauf an einer ausserordentlichen Bürgerversammlung Budgeteinsparungen von 2,6 Millionen Franken vornahm.
Nun soll zusätzlich zur Lokremise ein Provisorium gekauft werden, welches jährliche Betriebskosten von bis zu 220'000 Franken verursacht. Die SVP Buchs ist von dieser Übernahme eines Theaterprovisoriums nicht begeistert, schreibt die Ortspartei weiter.
Wie viel Kultur braucht die Stadt Buchs?
Mit der schützenswerten Lokremise steht für die regionalen Kulturschaffenden schon ein Theatergebäude mit 400 Sitzplätzen zur Verfügung. Das neue Theaterprovisorium in einer ähnlichen Grösse bietet 500 Sitzplätze. Braucht die Stadt Buchs zwei Gebäude mit total 900 Sitzplätzen?
Bei den 2,6 Millionen Franken Einsparungen, die die Stadt Buchs vornehmen musste, wurden auch Budgetkürzungen bei Marketing Buchs getätigt, schreibt die SVP. Dieser Verein organisiere viele Veranstaltungen in Buchs sowie speziell in der Gass, welche für viele Buchserinnen und Buchser das Begegnungszentrum und zum Veranstaltungsort geworden ist. Besteht neben dem Krempel, dem Fabriggli und der Lokremise wirklich ein weiteres Bedürfnis?
Fraglicher Kaufpreis des Theaterprovisoriums
Zudem komme dazu, so die SVP Buchs, dass der Kanton St. Gallen für das Theaterprovisorium 6 Millionen Franken bezahlt hatte. Und ein Bewerber soll jetzt den Neupreis bezahlen? Fraglich sei auch, ob am Ende der Kanton beim Verkauf des Provisoriums gewinnorientiert handle.
Aus genannten Gründen erachtet die SVP Buchs ein neues Theater nicht für nötig und hofft, dass Buchs den Zuschlag nicht erhält. Falls doch, werde sich die SVP Buchs diesem Thema vertieft widmen und prüfen lassen, ob es einen Bedarf gibt und ein Nutzen vorhanden ist. Die Bürgerinnen und Bürger von Buchs sollen vor der Abstimmung gut und transparent aufgeklärt werden, was die Vorteile und Nachteile dieses Vorhabens sind, heisst es in der Mitteilung abschliessend.