Die Swiss Open boten am Samstag in der BZB-Turnhalle Crossminton auf sehr hohem Niveau. Kein Wunder: Gleich mehrere Weltklassespieler fanden den Weg nach Buchs.
Allen voran Doppel-Weltmeister Severin Wirth. Der Thurgauer überzeugte dieses Mal als Einzelkämpfer im Court. Ohne Satzverlust sicherte er sich in der Kategorie Open den Sieg.
Wirth steigerte sich nicht nur im Turnier von Match zu Match. Auch im Final lief es ihm von Punkt zu Punkt besser.
Wie überraschend der Sieg kam, sah man Rolfes nach dem Matchball an. Ungläubig schlug sie Hände vors Gesicht. Freude pur über den Erfolg standen ihr Minuten später noch ins Gesicht geschrieben. «Diesen Sieg habe ich nicht erwartet», gab sie später zu Protokoll. In Buchs gelang ihr gar eine Premiere:
Im Einzel der Altersklasse Ü40 gewann der Franzose Christophe Décombe.
Neben Emanuel Meier standen zwei weitere Akteure des Grabser Vereins Rheintal-Speeders. Im Mixed-Doppel wurde Remo Bivetti Dritter (mit Doppelpartnerin Lara Gerber), im Open-Doppel klassierte sich Daniel Gossen (mit Doppelpartner Patrick Schüsseler) ebenfalls auf Platz drei.
Insgesamt standen vom heimischen Verein zwölf Spielerinnen und Spieler im Einsatz. Die meisten von ihnen konnten im starken Teilnehmerfeld zumindest ein Spiel oder einen Satz gewinnen.
Spiel für Spiel besser geworden
Dass ihm der Erfolg leicht fiel, verneint er sofort: «Die Gruppenphase war nicht einfach. Doch in der K.-o.-Phase lief es mir in jedem Spiel besser.» Sein Meisterstück lieferte er im Final gegen Adrian Lutz ab. Mit 16:3, 16:5 gab er dem Deutschen das Nachsehen. Zu Beginn vermochte der gross gewachsene Lutz noch mithalten. Er überzeugte mit starken Services und platzierten Angriffsbällen. Wirth fand sich zwar oft in der Defensive. Doch er verstand es, mit platzierten langen Rückhandschlägen den Gegner an die Seitenlinien zu drängen um dann mit der besten Waffe, der Vorhand, platziert und tief abzuschliessen.Ich bin selber überrascht, wie schnell der Final vorüberging.Trotz grossen internationalen Erfolgen ist für ihn der Triumph von Buchs keine Selbstverständlichkeit: «Jeder Sieg bedeutet mir viel. Ich bin froh, dass ich so weit gekommen bin und gute Spiele gehabt habe. Besonders mit dem Halbfinal und dem Final bin ich sehr zufrieden.»
Siegespremiere bei den Damen
Vor dem Open-Final begann der Damen-Final – und endete erst Minuten später. Das deutsche Duell um den Turniersieg war an Spannung und Dramatik nicht zu überbieten. Am Ende setzte sich Anja Rolfes (Speedlights München) gegen Anna Hubert (SC Nienstedten) mit 18:16, 19:17 durch.Ich habe schon öfters gegen Anna gespielt – an Turnieren und im Training. Aber ich habe noch nie gewonnen.Dass es dieses Mal geklappt hat, macht den Turniersieg von Buchs sehr bedeutsam. Es sollte nicht das letzte Mal an den Swiss Open gewesen sein, dass am Ende Deutschland jubelte. Im Open-Doppel setzten sich Adrian Lutz und Vincent Eulenberg durch, im Mixed-Doppel der Deutsche Patrick Schüsseler mit der Japanerin Ayumi Yuasa.