Theater Sapperlott: In «Bettgeflüster» fällte eine Familie (fast) auseinander | W&O

28.11.2021

Theater Sapperlott: In «Bettgeflüster» fällte eine Familie (fast) auseinander

«Bettgeflüster», das neue Stück des Dinner-Theaters Sapperlott, in Sevelen feierte Premiere.

Von Heidy Beyeler
aktualisiert am 28.02.2023
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Am Wochenende wurde das Theaterstück «Bettgeflüster» dreimal aufgeführt. Am Freitagabend fand die Premiere statt. Es war ein gut gelungener Auftakt.

Die Kreativgruppe der Evangelisch-methodistischen Kirche (EMK) hat sich für eine Geschichte mit Tiefgang entschieden. Pfarrerin Chae Bin Kim begrüsste die Gäste im Gottesdienstsaal der EMK in Sevelen, der vorübergehend zum Theatersaal umfunktioniert wurde. «Das macht uns als Kirchgemeinde nicht sonderlich. Wir sind eine vielfältige Gemeinschaft. Es ist ein Ort, wo eine breite Palette von Leuten ihren Platz findet. Wir versuchen, am Puls der Zeit zu bleiben.»

Leckere Speisen und unterhaltendes Theater

Im Theaterraum war schon vor Beginn der Premiere eine angenehme Stimmung. Die Gäste waren gespannt. Sie wurden nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil. Nach den Apéro-Häppchen starteten die Schauspielerinnen und Schauspieler zum verheissungsvollen Stück in sieben Akten. Das Theater skizziert realistische Szenen aus dem Leben einer mittelständigen Unternehmerfamilie.

Dazwischen wurden leckere Speisen aus dem mehrgängigen Menu serviert. Jeder Gang war ein Genuss für sich. Das Küchenteam komponierte eine Sinfonie mit verführerischen Köstlichkeiten und sorgte auf diese Weise für beste Theaterlaune.

Eine Familie gerät in Schieflage

Nun zum realen «Bettgeflüster»: Das Ehepaar Legler hat zwei junge, erwachsene Kinder. Die Familie gerät in Schieflage. Eine Phase, in der nicht alles so läuft, wie es die Eltern gerne hätten. Sohn Emil hat gerade einen Drogenentzug hinter sich. Sein Vater lässt ihn spüren, dass er den Fehltritt mit der Droge nicht verzeihen kann, obwohl er einen erfolgreichen Entzug hinter sich hat. An die Hoffnung, Emil könnte das Legler Elektro-Unternehmen übernehmen, kann der Vater nicht mehr glauben. Da ist jauch noch die Schwester von Emil. Andrea hat sich gerade in einen Mann verliebt. Daniel ist Ausländer und geschieden. Das passt dem Familienoberhaupt ganz und gar nicht.

«Der hat es doch nur auf unser Geschäft abgesehen», sagt Vater Legler. Die Mutter hingegen sieht es nicht so dramatisch. Sie hat keine Vorurteile und versucht, ihren Ehemann zu beschwichtigen, meistens abends, wenn sie und ihr Mann zu Bett gehen. Das funktioniert allerdings nicht, denn der Ehemann ist müde und will schlafen und nicht diskutieren.

Weitere Vorführungen am 3. und 4. Dezember

Und wie geht die Geschichte aus? Es gibt kein kitschiges Happy End, es gibt eine echte Bereitschaft zur Versöhnung, verbunden mit Akzeptanz und Verständnis. Das Theater skizziert realistische Szenen aus dem Leben einer mittelständigen Unternehmerfamilie während einer Woche, Tag für Tag.

Weitere Aufführungen mit Dinner in der EMK an der Industriestrasse 1 gibt es am 3. und 4. Dezember, jeweils um 19 Uhr (Türöffnung 18.30 Uhr). Anmeldung: Telefon 0786539502.