Nun ist die Katze aus dem Sack: Der Kanton hat der Buchser Bewerbung um das St. Galler Theaterprovisorium eine Absage erteilt. Das geht aus Medienmitteilungen der Stadt Buchs und des Kantons hervor. Zu den drei Bewerbern gehörten auch Altstätten und Goldach, letztere Gemeinde hat den Zuschlag erhalten. Den abschlägigen Entscheid des Kantons nimmt der Buchser Stadtrat mit Bedauern zur Kenntnis. Das Vorhaben seit für die Stadt nun kein Thema mehr.
Zukunft der IG Kulturhaus ist noch offen
Enttäuscht über die Absage zeigt sich auch die vor einiger Zeit gegründete IG Kulturhaus Werdenberg. Wird sich die Interessengemeinschaft nach dieser Absage nun auflösen? «Es ist noch offen, wie es weitergeht», sagt Sprecher Kuno Bont.
«Es kann aber durchaus sein, dass dies erst der Anfang eines Prozesses ist. Mit dem Projekt ist ein Ruck durch die regionale Kultur- und Veranstaltungsszene gegangen, das haben wir deutlich gespürt. Erfreulich ist auch, dass erstmals nicht nur über Kultur, sondern auch über Investitionen und Mehrwert gesprochen wurde», so Kuno Bont auf Anfrage.
Somit wird es in Buchs auch nicht zur vorgesehenen Abstimmung am 15. Mai kommen wird. Dann hätten die Buchserinnen und Buchser über einen Beitrag in der Höhe von 5 bis 6 Millionen Franken entscheiden können, welcher für Transport, Aufbau und Infrastruktur nötig gewesen wäre.
Goldach erfüllte die Kriterien des Kantons am besten
Der Kanton würdigt das Interesse der Gemeinden am Provisorium und deren Engagement für die Bewerbungen. «Mit der Weitergabe des Provisoriums an Goldach konnte eine nachhaltige Lösung für das Gebäude gefunden werden. Über die Finanzierung für die Übernahme des Theaterprovisoriums entscheidet die Stimmbevölkerung von Goldach.»
Wird nicht zu einem Kultur- und Begegnungszentrum für die Region Werdenberg: Das in St. Gallen stehende Theaterprovisorium.
Die Bewerbungen hat der Kanton anhand verschiedener Kriterien geprüft. Dazu zählen die Zugänglichkeit für ein breites Publikum, der gemeinnützige Charakter und der kulturelle Mehrwert für die Gemeinde, Aspekte der Nachhaltigkeit und die Finanzierung.
Ferner spielte auch der termingerechte Abbau des Provisoriums und die damit verbundene Abhängigkeit zur Sanierung des Theaters St.Gallen eine wichtige Rolle. «Die Gemeinde Goldach erfüllt mit ihrem Projekt diese Kriterien und konnte die Finanzierung und Terminierung des Projektes nachvollziehbar darlegen», heisst es in der Mitteilung weiter.