Am Samstag feierte die diesjährige Fabriggli-Eigenproduktion ihre Premiere und begeisterte das Publikum. Das Stück unter dem Titel «Götter speisen Götterspeisen» ist eine gelungene Mischung aus Komödie und Tragödie.
Schliesslich transportiert das Stück aber auch eine sehr klare, aufrüttelnde Botschaft an die Menschheit.
Genau das macht für die Produktionsleiterin Ruth Kühne auch den Reiz dieses Stücks aus, wie sie festhält:
Athene (Salome Bosch), die Gerechte, streitet mit Ares (Fabian Rhyner), dem Kriegsgott. Apollons Reime misslingen bisweilen, womit der Schauspieler Olivier Angyal für manchen Lacher im Publikum sorgt.
Die unscheinbare Melancholie (Karin Kehl) steht im starken Gegensatz zur wunderschönen Aphrodite, welche von Annika Künzler verkörpert wird.
Die eifersüchtige Hera setzt ihre messerscharfen Bemerkungen gezielt gegen ihren Gatten, den mächtigen Zeus ein.
Die Schauspieler Ute Hoffmann und Thomas Hassler spielen die Gottheiten aus der vielleicht etwas angestaubten griechischen Mythologie so lebendig und gekonnt, dass wohl ihr Bild nun in den Köpfen des Publikums für immer für Hera und Zeus stehen wird.
Und natürlich ist da auch noch Prometha. Die kreative Schöpferin, gespielt von Corine Hermann-Weder, die sich dem Verbot von Zeus widersetzt und ihren Menschen das Feuer bringt.
Auf den ganz in weiss gehaltenen quadratischen Bühnenelementen werden Bilder und Schriftzüge projiziert und auch die Beleuchtung war dieses Jahr knifflig umzusetzen. René Ulmer (Bühnenbau), Ely Barbonaglia (Projektionen) und René Engler (Technik) vermochten allerdings die Wünsche der Regie stets umzusetzen. Regieassistenz Dominik Peyer hatte seine Aufgabe zum ersten Mal inne, während Sabine Büsser bereits mehrmals für die Werbung zuständig war.
Von der Produktionsleitung erhielten sowohl Schauspielende als auch die Mitarbeitenden hinter den Kulissen für ihre Darbietung nach dem Stück einen Oskar überreicht.
Hinweis: Die weitere Spieldaten: 4., 5., 10., 12., 18. und 19. November jeweils 20 Uhr; 13. November, 17 Uhr.
Das Stück ist lustig, aber es geht eigentlich um ein ernstes und hochaktuelles Thema.Ruth Kühne war viele Jahre Regieassistenz und leitet seit 2018 die Eigenproduktionen des Fabriggli. Die diesjährige Ausgabe hat sie besonders berührt, wie auch das Premierenpublikum.