Mit frischem, facettenreichem elektronischen Pop begeisterte das Trio We are AVA am Freitag die zahlreichen erschienenen Zuhörer im Fabriggli in Buchs. Mit viel Kreativität und Dynamik rissen sie das Publikum beim drittletzten Auftritt ihrer Albumtour mit. Immer wieder animierten sie das Publikum, mit Erfolg, auf unterschiedliche Weisen zur Partizipation.
Neben poppigen und mitreissenden Songs gab das Trio aber auch sentimentale und träumerische Stücke zum Besten sowie zahlreiche Titel aus ihrem Débutalbum «inner gardening». Dabei war es für die drei Musiker ein Heimspiel, denn sie traten am Freitag bereits zum dritten Mal im Werdenberger Kleintheater auf.
Mal zerbrechlich, mal die ganze Welt herausfordernd
We are AVA ist ein Newcomer-Dreiergespann aus der Ostschweiz. Das Trio spielt seit ihrer Gründung 2018 elektronischen Pop in verschiedensten Facetten. Teils wirken ihre Stücke sanft und zerbrechlich, teils, als wollen sie die ganze Welt herausfordern. Die Klänge sind mitreissend, die Energie international. Die Texte sind direkt und simpel, aber dennoch tiefgründig.
We are AVA, das sind Kim Lemmenmeier, die Leadsängerin, welche auch Keys spielt, Nicola Holenstein, der sowohl das Keyboard als auch das Saxofon und den Bass beherrscht, und Andy Schwendener, der Schlagzeuger. Für letzteren war der Auftritt im Fabriggli ein doppeltes Heimspiel, denn sein Bürgerort ist Buchs.
Das Trio hat Erfahrung auf der Bühne, das merkt man sofort, denn sie performten bereits an über 60 Konzerte. Kommenden Sommer folgen Auftritte am Quellrock Open Air und am Open Air Lumnezia.
Songtexte über Pflege des inneren Gärtchens
Nach einer EP und verschiedenen Singles brachte das Trio diesen September ihr erstes Album auf den Markt. Das Débutalbum mit dem einprägsamen Namen «inner gardening» ist elf Titel stark und schaffte es direkt in die Top 50 der Schweizer Album Charts. Die Songtexte widmen sich dem Vorgang, sich mit sich selbst zu befassen, Dinge innerlich zu verarbeiten und sich somit um sein eigenes «inneres Gärtchen» zu kümmern.
Dies haben viele in den vergangenen zwei Jahren intensiver als sonst getan, so auch Kim, Nicola und Andy. Die Texte sind offen und ehrlich, wodurch sich der Hörer mit ihnen identifizieren kann. Die Grundidee des Albums ist auch auf dem Cover umgesetzt, worauf die drei Musiker hinter Masken aus Blumen abgebildet sind. Aber auch auf ihrer Promotion-Tour blieben sie dem Thema ihres Albums treu. So spielten sie etwa an sechs Abenden in sechs Kantonen in sechs verschiedenen privaten Gärten.
Name ist beim Fondue entstanden
Hinter dem spannenden Newcomer-Dreigespann steckt neben interessanter Musik auch ein interessanter Name. So ist «AVA» keine Abkürzung und auch nicht der Name der Leadsängerin. Es ist ein Zeichen, das während der Kennenlernphase der drei Künstler entstand, und zwar beim Fondue.
In einem Appenzeller Bauernhaus lernten sich Kim, Nicola und Andy zu Beginn ihrer Bandhistorie besser kennen. Als sie sich beim Fondue gegenübersassen und ihre zweizackigen Gabeln über den Tisch hielten, ergab sich das Zeichen, welches künftig ihr Bandnamen sein sollte und unter dem sie auch weiterhin ihr Publikum elektrisieren werden.