«Tierglück-Lädeli» eröffnet: Der Erlös geht zu 100 Prozent an das Wohl der Tiere | W&O

24.11.2022

«Tierglück-Lädeli» eröffnet: Der Erlös geht zu 100 Prozent an das Wohl der Tiere

Sandra Fritsche und Nadja Bantli vom Verein Tierglück-CH haben in Sevelen ein «Lädeli» eröffnet. Davon profitieren vor allem die Tiere.

Von lukas.hohmeister
aktualisiert am 28.02.2023
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Vor kurzem eröffneten die Vereinspräsidentin Sandra Fritsche, wohnhaft am Grabserberg, und Nadja Bantli aus Maienfeld vom Verein Tierglück-CH ein «Tierglück-Lädeli» in Sevelen. In Pflegestationen kümmert sich der gemeinnützige Verein Tierglück-CH primär um alte, kranke oder unvermittelbare Tiere, die er in der Schweiz gerettet hat. Erstere und zweitere, verursachen oft hohe Tierarzt kosten. Die Vereinspräsidentin, die eine Pflegestation am Grabserberg betreibt, schätzt, dass sich die Tierarztkosten monatlich auf über 2000 Franken belaufen. Finanziert wird der Verein durch Spenden und Beiträge der Vereinsmitglieder. Um neben den Geldspenden ein weiteres Einkommen für die Tiere zu generieren, öffnen die beiden Besitzerinnen seit dem 5. November samstags von 11 bis 16 Uhr die Türen zum «Tierglück-Lädeli». «Der Erlös der verkauften Produkte kommt dabei zu 100 Prozent den Tieren zu Gute, welche in den Pflegestationen leben. », sagt Sandra Fritsche.

Spontane Idee wurde gleich umgesetzt

Mit jeweils etwa 19 Tieren daheim, würde es etwas lauter werden, erklären beide. Darum begaben sich Sandra Fritsche und Nadja Bantli auf die Suche nach einem externen Büro. In Sevelen am Bahnweg 16 (hinter dem Lidl) wurden sie fündig. Weil es von den Räumlichkeiten «gerade passte», entschieden sie sich spontan dazu, gleich neben dem Büro, wo sie ihrer privaten Arbeit nachgehen, einen kleinen Laden zu eröffnen. So konnte wenig später das «Tierglück-Lädeli» eröffnet werden.

An offenen Tagen voll mit der Kundschaft beschäftigt

Im Sortiment befinden sich unter anderem diverse Katzen- und Hundeartikel. Aber auch Tiersachbücher und vom Verein selbst gestrickte Filzkatzenbetten werden angeboten. Das meiste davon wurde dem Verein gespendet. Seit kurzem hat der Verein auch eine Bewilligung, um bei Grosshändlern einzukaufen und danach weiter zu verkaufen. Der Vorteil für die Kunden: «Dadurch, dass wir kein Gewinn für uns erzielen wollen, können wir die Ware günstiger anbieten».
 Seit dem letzten Verkaufstag hatten die beiden Zeit, um die Regale nochmals aufzustocken.
Seit dem letzten Verkaufstag hatten die beiden Zeit, um die Regale nochmals aufzustocken.
Bild: Lukas Hohmeister
Das Projekt kommt gut an. Personen aus der Umgebung, aber auch aus dem Engadin oder Rapperswil seien extra angereist. «Viele haben die Beträge an der Kasse aufgerundet oder in unser Kässeli gespendet.» Es sei so viel Kundschaft vorbeigekommen, dass sie gar nicht mehr zu anderen Tätigkeiten im Büro gekommen sind. «Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich fand es unglaublich lässig!» Die hohen Besuchszahlen sind dabei auf die Facebook-Gruppe des Vereins zurückzuführen, wo sich bereits über 2700 Follower für die Posts über die verschiedenen Tierschiksale interessieren.

Das Wohl der Tiere darf nicht zu kurz kommen

Vorsichtig schaut Fritsche nach vorn: «Wenn unser Laden auch in Zukunft wirklich läuft, dann werden wir die Öffnungszeiten ändern». Sie betont jedoch: «Es ist nicht das Ziel, zu viel Zeit zu investieren. Ansonsten kommt die Pflege der Tiere zu kurz. »

Hinweis:

www.tierglueck-ch.com