An der Hauptversammlung des Tierschutzvereins konnte Präsident Ernst Hofmänner ein erfreuliches Resultat mit einem Gewinn in der Höhe von 50000 Franken verkünden. Das sei vornehmlich auf vermehrte Spenden und Legate zurückzuführen, erklärte der Präsident.
Die Traktanden wurden zügig abgearbeitet und von den Mitgliedern gutgeheissen, sodass Wildhüter Sepp Koller im Anschluss mit seinem Vortrag Einblick über seine Tätigkeit als Wildhüter geben konnte. Er ist zuständig für die Region Rheintal-Werdenberg und arbeitet eng mit den Wildhütern Rolf Wildhaber und Mirko Calderara zusammen.
Neue Zuwanderer bringen neue Herausforderungen
Wie es sich mit der Population in Bezug auf Gämsen verhält, kann nicht mit Sicherheit beantwortet werden, sagte Sepp Koller vor den Anwesenden. Die kantonale Wildhut wird die Entwicklung der Gamspopulation im Auge behalten.
Es gibt aber auch andere Zuwanderer, die es im Auge zu behalten gilt, zum Beispiel Biber oder Fischotter – Tiere, die in der Schweiz zwecks Diversität erfolgreich wieder angesiedelt werden.
Wilderer gibt es noch immer
Auch diesen neuen Arten gelte es ein Augenmerk zu schenken, beispielsweise, dass es auch heute noch Menschen gibt, die nicht abgeneigt sind, einen illegalen Weg auf der Jagd zu beschreiten, um sich ein schönes Stück Fleisch zu ergattern.
Es komme in der Schweiz heutzutage immer noch vor, dass Wilderer unterwegs seien, die illegal Wildtiere erlegen zwecks Trophäensammlung, erklärte der Referent. Das sei allerdings verboten, das Vergehen wird mit hohen Bussen geahndet.
Die Anzahl der Gämsen ist in der Region rückläufig
Sepp Koller liebt seinen Beruf als Wildhüter, wie er vor der aufmerksamen Zuhörerschaft sagte. «Ein Wildhüter ist häufig draussen in der Natur. Es werden vermehrt Jagdkontrollen bei Gesellschaftsjagden gemacht, oder es wird kontrolliert, ob die Gäste berechtigt sind zur Jagd. Und er schaut, ob der Jagdablauf so erfolgt, wie er sollte. Dazu kommen auch Jagdberatungen, insbesondere zum Thema Rotwild im Werdenberg.»
Koller bestätigte, dass die Anzahl Gämsen in der W&O-Region rückläufig ist, nicht zuletzt wegen Krankheiten wie die Gamsblindheit. Neben der Zunahme der Biberpopulationen werden entlang dem Rhein immer häufiger auch Fischotter gesichtet.