Trotz strömendem Regen sah man manch sonniges Lächeln am Wohnbustreffen | W&O

20.08.2022

Trotz strömendem Regen sah man manch sonniges Lächeln am Wohnbustreffen

Am Freitag startete das 41. Wohnbustreffen in Wildhaus. Die Laune der Teilnehmenden war trotz des Regens gut.

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Von Freitag bis Sonntag, 17 Uhr, findet auf dem Parkplatz im Munzenriet das 41. Bus- und Wohnbus-Oldtimertreffen statt. An diesen Tagen kann man gegen 100 Fahrzeuge anschauen, die früher als alte Verkaufswagen, Linienbusse oder als LKW gebraucht wurden.

«Das Treffen ist bei vielen ein gesetzter Termin»

Teilnehmende fuhren dazu aus allen Teilen der Schweiz an, einzelne sogar aus Deutschland. Das Treffen wird durch ein jährlich wechselndes Organisationskomitee organisiert. «Das Treffen ist bei vielen ein gesetzter Termin. Für mich ist der Wohnbustreff wichtiger als Pfingsten oder Weihnachten», sagt ein Vertreter aus dem Organisationskomitee. Das Datum vom 19. bis 21. August sei bei ihm seit geraumer Zeit bereits dick im Kalender eingetragen.
 Barbara und Claudio mit ihrem umgebauten Wohnbus, ein ehemaliges Postauto.
Barbara und Claudio mit ihrem umgebauten Wohnbus, ein ehemaliges Postauto.
Bild: Lukas Hohmeister

«Unser altes Bergpostauto»

Claudio und Barbara aus Dällikon besitzen ihren Wohnbus seit zwei Jahren. Den Moment zum Kauf haben sie noch in bester Erinnerung: «Mein Mann hat gelächelt wie ein Kind», sagt Barbara mit einem Schmunzeln. Auch für sie war der Kaufentscheid pure Freude, denn für sie war zuvor klar:
Wir kaufen das Fahrzeug nur, wenn ich selbst damit fahre.
Gesagt getan. Innert drei Monaten absolvierte sie die Lastwagenprüfung. «Ich kenne Personen, welche Jahre dafür brauchen», sagt ihr Mann Claudio, der selbst als Lastwagenchauffeur tätig ist.

Mit einem Cheminée und Solarananlagen ausgerüstet

Die beiden geniessen das Leben in ihrem Wohnbus und sagen einstimmig:
Wir sind praktisch jedes Wochenende damit unterwegs.
Mit einem Blick durch das «Wohnzimmer» lässt sich das einfach nachvollziehen: Ein bequemes Bett, ein kleines Badezimmer und eine Couch mit einer «Standheizung» davor ziert das Innenleben des alten Bergpostautos. Dank den auf dem Dach montierten Solaranlagen müssen die beiden auch nicht auf den Komfort der Elektrizität verzichten.
 Wie auf der Alp: Barbara und Claudio haben ihren Wohnbus heimisch eingerichtet.
Wie auf der Alp: Barbara und Claudio haben ihren Wohnbus heimisch eingerichtet.
Bild: Lukas Hohmeister

«Luxus auf  Rädern»

Von einem alten Migros-Verkaufswagen zu einem top eingerichteten Wohnbus: Sandy, Thomas, Lena und Colin aus dem Zürcher Unterland leben während des Bustreffens da, wo andere früher jahrelang Lebensmittel eingekauft haben.
 Sandy, Thomas, Lena und Colin vor ihrem Wohnbus.
Sandy, Thomas, Lena und Colin vor ihrem Wohnbus.
Bild: Lukas Hohmeister
Bevor es zu der heutigen Einrichtung kam, musste die Familie seit letztem Dezember den ausgedienten Bus mit «viel Schweiss und Aufregung» umbauen. Der Komfort der Wohnung durfte dabei nicht auf der Strecke bleiben: Eine Dusche, eine Toilette, ein Kühlschrank, mehrere Betten und eine Gefriertruhe haben in dem Fahrzeug Platz. Die Familie schätzt die Einfachheit gegenüber dem Wohnwagen. Sandy bemerkt:
Hier müssen wir nichts ausklappen oder zuerst aufstellen, bevor wir schlafen gehen können.
 Sandy, Thomas, Lena und Colin haben bei ihrem Wohnbus alles genau durchdacht und geordnet.
Sandy, Thomas, Lena und Colin haben bei ihrem Wohnbus alles genau durchdacht und geordnet.
Bild: Lukas Hohmeister
Des Weiteren würden auch noch Fahrräder oder Skis Platz haben. «Erstere haben wir jedoch aufgrund des Wetters zu Hause gelassen», sagt Thomas mit einem Schmunzeln im Gesicht. Am Wohnbustreffen freut sich die Familie auf den Austausch mit anderen. Das Kontakteknüpfen werde sich sicher als nützlich erweisen.