Die Turnhalle und Gemeindesaal Widem ist in die Jahre gekommen. 1972 wurde die Turnhalle erbaut und in das Oberstufenzentrum Widem integriert. Die Gemeinde Gams schreibt in ihrem Gutachten und Antrag:
Materialien, Ausstattung sowie die Haustechnik der Turnhalle haben nach langjähriger Nutzung ihre Lebensdauer erreicht und müssen erneuert werden.Wasser tritt in das Gebäude ein Die vom Gemeinderat in Auftrag gegebene Projektstudie für die Sanierung hat aufgezeigt, dass die Bausubstanz der Turnhalle gut ist und die Sanierung als sinnvoll erachtet wird. Der Investitions- und Erneuerungsbedarf besteht gemäss der Gemeinde aus verschiedenen Gründen. Im Bereich des Lüftungsraums tritt Wasser ein, die Abdichtungsfolie auf dem Turnhallendach muss ersetzt werden, die Turnhallenfenster sind energetisch sanierungsbedürftig, die Lüftung der Turnhalle sowie der Toiletten und Garderobe muss ersetzt werden, die Bühnentechnik entspricht nicht mehr den Sicherheitsvorgaben und die Akustik muss verbessert werden. Gemeinde Gams empfiehlt, das Bauprojekt anzunehmen Für das Bauvorhaben zur Sanierung der Turnhalle und Gemeindesaal Widem wird ein Baukredit in der Höhe von 2,3 Mio. Franken benötigt. In diesen Kosten inkludiert ist eine Fotovoltaikanlage auf dem Schulhausdach. Die Stimmbürgerschaft entscheidet am 15. Mai an der Urne über das Projekt. Der Gemeinderat Gams empfiehlt, das Bauprojekt anzunehmen. Die Turnhalle und der Gemeindesaal mit Bühne werden vom Schulbetrieb sowie von zahlreichen Vereinen für unterschiedliche Trainings und Veranstaltungen genutzt. Zudem finden immer wieder regionale und kantonale Versammlungen in grösserem Umfang statt. Von zahlreichen Vereinen genutzt Mit der Sanierung wird die Turnhalle und der Gemeindesaal Widem wieder den Anforderungen des Schulbetriebs, der Vereine und somit auch des Dorflebens gerecht, schreibt die Gemeinde. Die Abschreibungsdauer wird auf 30 Jahre festgelegt. Die Sanierungsarbeiten würden zwischen den Frühlings- und den Herbstferien 2023 umgesetzt. Während dieser Zeit wäre die Turnhalle Widem geschlossen. Bestehendes Reservoir hat zu kleines Volumen Die zweite Abstimmung vom 15. Mai betrifft das Gutachten und Antrag «Neubau Reservoir Bruedermäl». Gams ist in drei Zonen aufgeteilt: Berg-, Mittel - und Dorfzone. Während die ersten beiden Zonen durch je zwei Reservoire versorgt werden, hat es in der Dorfzone – dort wo 75 Prozent der Bevölkerung wohnt – nur ein Wasserreservoir, nämlich das Reservoir Haslen. Dieses ist bereits 110 Jahre alt und weist mit nur je 250 m3 Brauch- und Löschwasservolumen «ein deutlich zu kleines Volumen auf. Ein Ausgleich konnte in den letzten Jahrzehnten nur durch einen Einbezug der höher liegenden Reservoire oder durch den Bezug aus den Nachbarversorgungen erfolgen», schreibt die Gemeinde im Gutachten und Antrag. 110-jähriges Reservoir Haslen zu einem späteren Zeitpunkt neu bauen Um auch in Zukunft die Bevölkerung mit ausreichend Trink-, Brauch- und Löschwasser zu versorgen und kurzfristige Ausfälle abzufedern, ist in der Dorfzone ein Reservoirvolumen von 1450 m3 erforderlich, so die Gemeinde Gams. Um dies zu gewährleisten, soll sich künftig ein Reservoir am heutigen Standort Haslen und eines im Gebiet Bruedermäl befinden. Das 110-jährige Reservoir Haslen soll zu einem späteren Zeitpunkt neu gebaut werden. Dieser Neubau kann jedoch erst in Angriff genommen werden, wenn das Reservoir Bruedermäl in Betrieb ist. Keine Quersubventionierung Auf dem Dach des Zugangsbauwerks Bruedermäl ist eine Fotovoltaikanlage vorgesehen. Die totalen Baukosten werden mit 2,51 Mio Fr. beziffert. Die Kosten werden über die Investitionsrechnung abgewickelt. Die Schuldentilgung und Amortisation erfolgt über die Spezialfinanzierung Wasserversorgung. Es erfolgt also keine Quersubventionierung mit Steuergeldern, so die Gemeinde Gams. Die Abschreibungsdauer wird auf 40 Jahre festgelegt.