Ab dem 4. Oktober wird für das zeitversetzte Schauen der deutschsprachigen Privatsender Zwangswerbung eingeführt. Betroffen sind fast alle Sender von RTL Deutschland (RTL, Vox, Nitro, RTL 2), der Seven One Entertainment Group (Pro Sieben, SAT.1, Kabel Eins, Pro Sieben Maxx, SAT.1 Gold, Sixx, Puls8) und von CH Media (TV 24, TV 25, S1, 3+, 4+, 5+, 6+, 7+/Nick Schweiz).
Ab dem nächsten Jahr kommen dann noch über ein Dutzend Schweizer Regionalsender sowie N-TV und Super RTL hinzu.
Erdulden oder mehr bezahlen
Künftig müssen Kunden beim Spulen von Werbeblöcken Reklame erdulden oder bei den meisten Anbietern mehr bezahlen.
Wer bereit ist, für Replay-TV ohne Werbung einen Aufpreis zu zahlen, kann neu per Knopfdruck punktgenau ans Ende des Werbeblocks springen. Das etwas mühsame Spulen entfällt.
Im vergangenen Jahr hatten sich TV-Sender und TV-Verbreiter in einer Branchenvereinbarung auf den sogenannten Gemeinsamen Tarif 12 (GT12) geeinigt. Damit wollen Fernsehanstalten die Einbussen ausgleichen, die bei ihnen durch das Spulen der Werbeblöcke anfallen.
Rii Seez Net gibt Preise nächste Woche bekannt
Das ist auch beim Unternehmen Rii Seez Net in Buchs der Fall. Der TV-Anbieter, der im Werdenberg und Sarganserland weit verbreitet und ebenfalls der Branchenvereinbarung beigetreten ist, kündigt den fälligen Aufpreis auf seiner Website an. Mitte nächster Woche wird bekannt gegeben, wie hoch der Betrag sein wird, den man für die werbefreie Nutzung von Replay-Sendungen zu bezahlen hat.
Einnahmen kommen TV-Sendern zugute
Die zusätzlichen Einnahmen durch das kostenpflichtige Replay-TV kommen grösstenteils den TV-Sendern zugute, die diese Branchenvereinbarung unterschrieben haben. «Verbreiter wie Rii Seez Net erzielen jedoch keine zusätzlichen Gewinne aus dieser Werbung», betont das Unternehmen.
Die Swisscom verlangt für das Überspringen der Werbeblöcke 6.90 Franken pro Monat, Sunrise 7.90 und Yallo 7.95 Franken.