Über 60 Interessierte durfte Silvio Kühne, Präsident der FDP Sarganserland, am Wirtschafts- und Politanlass im Hotel Post in Sargans begrüssen. Wie die FDP in ihrer Medienmitteilung schreibt, erläuterte er im Rahmen seiner Einführung die Wichtigkeit der Parteien für die Demokratie und äusserte sich überzeugt, dass solche Anlässe mit Rede und Gegenrede zur Meinungsbildung von zentraler Bedeutung seien.
Unter der Leitung des ehemaligen TV-Journalisten Ralph Dietsche fand ein Wirtschaftstalk zum Thema «Wirtschaft, Industrie, Gewerbe in der Region Rhein-Seez – Prioritäten und Perspektiven» statt. Daniel Lippuner, Verwaltungsrat der VAT Group AG in Haag und Verwaltungsratspräsident der Heberlein Technology AG in Wattwil, gewährte einen Einblick in die Herausforderungen der beiden global tätigen Unternehmen. Als eine der grössten Steuerzahlerinnen im Kanton St. Gallen hat die VAT Group AG auch eine grosse Relevanz als Arbeitgeberin. Das Unternehmen spüre die Regulatorien und Vorschriften sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene. Dies hätte alsdann auch Einfluss auf die Regionalen KMU, welche wichtige Zulieferer der VAT Group AG sind.
Heisse Diskussion um Abstimmungsvorlage
Im zweiten Teil des Abends stellte Livia Fischer, Präsidentin der Jungfreisinnigen Sarganserland, die Inhalte der Umweltverantwortungsinitiative vor. Anschliessend fand zu diesem Thema eine Podiumsdiskussion statt. Moderator Ralph Dietsche durfte für das Pro-Lager Matteo Gmür der Juso und die SP-Kantonsrätin Katrin Schulthess sowie für das Contra-Lager den Bündner FDP-Grossrat Christof Kuoni und die Co-Präsidentin der FDP-Frauen SG, Lisa Vincenz, begrüssen.
Der Jungpolitiker Matteo Gmür zeigte sich laut Mitteilung inhaltlich sicher und proklamierte immer wieder die nötige Veränderung im Wirtschaftssystem. Ein stetiges Wachstum der Wirtschaft gehe immer mit weiterer Belastung der Umwelt einher. Katrin Schulthess erwähnte die Ungleichverteilung der Finanzressourcen und die Möglichkeit, als Schweiz in der Klimawende eine Vorreiterrolle einzunehmen.
Dem gegenüber positionierte sich Lisa Vincenz pointiert, indem sie die ihrer Ansicht nach utopischen Ziele der Initiative verurteilte. Obwohl sie die klimatischen Herausforderungen durchaus anerkenne, sehe sie ganz andere Lösungsansätze, um diesen zu begegnen. Christof Kuoni zeigte den Zuschauern auf, dass die Schweiz bereits Massnahmen zum Klimaschutz ergriffen habe. Jetzt müsse man auch die nötige Zeit lassen, um diese umzusetzen. Die Schweiz habe sich bereits auf den richtigen Weg begeben.
Publikum durfte sich einbringen
Sowohl beim Wirtschaftstalk als auch beim Podium hatte das Publikum die Möglichkeit, brennende Fragen zu stellen. Beim anschliessenden Apéro bot sich die Gelegenheit, die Gespräche und Diskussionen im kleinen Kreis weiterzuführen und zu vertiefen. Dabei erfreuten sich die Gäste an der Teilnahme von Regierungsrat Beat Tinner, diverser Kantonsräte aus den Kantonen Graubünden und St. Gallen, zweier Gemeindepräsidenten und des SVP-Nationalrats Mike Egger.
Organisator Silvio Kühne freute sich: «Solche Anlässe sind gelebte Demokratie. Der kurzweilige Abend zeigte, dass Politik nicht trocken sein muss, sondern durchwegs auch unterhaltsam sein kann», wird er in der Medienmitteilung zitiert. (pd)