Am vergangenen Mittwochmorgen trafen sich die 25 Mitglieder des Gewerbe- und Industrievereins (GIV) Gams um 9 Uhr zum GIV-Znüni. Präsidentin Susanne Schulz begrüsste den Gast, Gemeindepräsident Fredy Schöb. Bei Kaffee und Gipfeli informierte er über die geplanten Projekte im laufenden Jahr und das allgemeine Geschehen im Dorf.
Er berichtete über den Abschluss 2022, welcher erfreulicherweise ein Plus von zwei Millionen Franken erreichte. Eine massive Differenz konnte bei den Steuereinnahmen festgestellt werden. Erfreulich ist die geplante Steuersenkung um sieben Prozent. Gerade in der jetzigen Zeit ist es für die Bevölkerung auch wichtig, dadurch mehr Kapital für die steigenden Lebenshaltungskosten zur Verfügung zu haben.
Für das Jahr 2023 sind Nettoinvestitionen in der Höhe von 7'140'000 Franken geplant. Die grössten Projekte sind die Sanierung der Turnhalle Widem sowie der Bau des neuen Wasserreservoirs Bruedermäl. Der grösste Teil der Aufträge ist vergeben, dabei konnten auch Gamser Betriebe berücksichtigt werden.
Im Weiteren wird die bestehende Sportanlage Pilgerbrunnen für 1,4 Millionen Franken erweitert. Zudem werden verschiedene Strassenprojekte realisiert.
Ansiedlung von Firmen schwierig
Gams verfügt über keine eingezonten Baulandreserven für das Gewerbe und die Industrie, oder wie es jetzt heisst, für Arbeitszonen. Im kantonalen Richtplan ist für eine mögliche Einzonung das Felsbachriet, gut 10'000 Quadratmeter, vorgesehen.
Gams ist gemäss kantonalem Richtplan keine strategische Arbeitsplatzzone. Dies bedeutet, dass sich keine neuen Firmen in Gams ansiedeln können. Selbst für bestehende, einheimische Firmen ist es sehr schwierig und langatmig, den möglichen Prozess einer Einzonung durchzugehen. Bei einer möglichen Expansion eines Betriebs muss vorab die Bestätigung erbracht werden, dass es in einem zumutbaren Einzugsgebiet keine freien, bereits eingezonten Flächen gibt.
Für Gamser Unternehmer ist dies ein grosses Problem. Durch diese Vorgaben werden die Expansionsmöglichkeiten fremdbestimmt und verunmöglicht. Für die Mitglieder des GIV Gams ist diese strategische gewerbliche Raumplanung unverständlich.
Dadurch, dass sich keine Firmen mehr in Gams ansiedeln können und bestehende Betriebe nicht ausbauen dürfen, gehen juristische Steuereinnahmen verloren und wandern in andere Gemeinden ab. Dieses entstehende Loch sollte durch eine Anpassung im Steuerausgleich wieder wettgemacht werden, meinte Fredy Schöb.
Im Anschluss hatten die Mitglieder die Gelegenheit, ihre offenen Fragen direkt an den Gemeindepräsidenten zu stellen.
Werbung für Wiga
Susanne Schulz nutzte die Gelegenheit, Werbung für den Gemeinschaftsstand an der WIGA im September zu machen. Sie motivierte die Mitglieder, Präsenz zu zeigen. Sei es als Aussteller mit einer Fläche, beim Bildungsstand «Dini Usbildig zGams» oder durch eine Werbefolie im Beizli.
Es sollte das gemeinsame Ziel sein, zu zeigen, was Gams zu bieten hat. Dies gelingt nur, wenn jeder Betrieb bereit ist, die Angebote zu nutzen und mitzumachen.