Vorläufiges Jahresergebnis: VAT 2023 wohl deutlich hinter Rekordjahr 2022 | W&O

Haag 11.01.2024

VAT: Wohl deutliche Einbussen gegenüber Rekordjahr 2022

Die VAT hat ihr vorläufiges Jahresergebnis 2023 publiziert. Wie prognostiziert liegt dieses unter dem Niveau des Rekordjahres 2022.

Von PD
aktualisiert am 11.01.2024
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Im Segment Ventile habe das Geschäftsfeld Semiconductors wie erwartet niedrigere Ergebnisse für 2023 gemeldet, da das Investitionsumfeld in der Halbleiterindustrie ganzjährig schwach geblieben war. Der Auftragseingang habe sich laut VAT in den vergangenen drei Quartalen in allen Regionen kontinuierlich verbessert. Anzeichen, dass sich der Markt langsam erholt. Das Geschäftsfeld Advanced Industrials habe dagegen von der insgesamt positiven Dynamik der Endmärkte profitiert, was insbesondere der Energiewende zu verdanken sei. Da sich die geringere Auslastung in den Halbleiterfabriken aber negativ auf die Nachfrage nach Ersatzteilen, Reparaturen und Verbrauchsmaterialien auswirkte, zeigte das Segment Global Service trotz der hohen Zahl installierter Ventile eine ähnliche Entwicklung wie das Geschäftsfeld Semiconductors, heisst es in der Mitteilung.

Verbesserte Vorzeichen im vierten Quartal

Die VAT verzeichnete im vierten Quartal 2023 einen vorläufigen Auftragseingang von rund 237 Mio. Franken. Das entspricht zwar einem Rückgang von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr, jedoch auch einem Anstieg von 44 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2023. Der Auftragseingang im vierten Quartal 2023 untermauere die allmähliche Erholung des Halbleiterinvestitionszyklus bis 2024 nach dem Tiefpunkt Anfang 2023, so die VAT. Er sei durch bedeutende Projektgewinne im Geschäftsfeld Advanced Industrials zusätzlich begünstigt worden.

Der vorläufige Nettoumsatz für das vierte Quartal 2023 lag somit leicht über dem Mittelwert der im Oktober 2023 prognostizierten Bandbreite von 200 bis 230 Mio Franken. Mit rund 221 Mio. Franken ging der Nettoumsatz laut Mitteilung um 24 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zurück und erhöhte sich im Vergleich zum dritten Quartal 2023 sequenziell um 6 Prozent. Das Book-to-Bill-Verhältnis für das vierte Quartal 2023 habe 1,1 betragen. Der Auftragsbestand zum Jahresende 2023 belief sich auf rund 292 Mio. Franken- Das sind 3% mehr als im dritten Quartal 2023 und 44 Prozent weniger als Ende des Berichtsjahrs 2022.

Deutliche Einbussen im Jahresvergleich

Für das gesamte Berichtsjahr 2023 liegt der vorläufige Nettogewinn bei 885 Mio. Franken vorläufige Auftragseingang bei rund 692 Mio. Franken, was einem Rückgang 24 respektive 43 Prozent gegenüber dem Vorjahr gleichkomme. Der Nettoumsatz zu aktuellen Wechselkursen ging um 23 Prozent auf rund 885 Mio. zurück.

Die vorläufigen Zahlen würden darauf hinweisen, dass die VAT für 2023 eine EBITDA-Marge von ungefähr 30.5 Prozent erwirtschaftete. Das spiegelt den Umsatzrückgang sowie ungünstige Wechselkursentwicklungen wider, insbesondere des Schweizer Frankens gegenüber dem US-Dollar. Für das zweite Halbjahr 2023 erzielte die VAT eine EBITDA-Marge von rund 32 Prozent. Der vorläufige freie Cashflow betrug rund 185 Mio. Franken, heisst es weiter.

Das definitive Jahresergebnis 2023 wird die VAT am 5. März publizieren.